Die radiografische Bewertung von Verbindungsstellen leistungselektronischer Komponenten und Baugruppen im Rah-men der Qualitätssicherung ist bis dato ein aufwendiger Prozess, der sich nur bedingt auf verschiedene Verbindungstech-nologien übertragen und automatisieren lässt. Im Rahmen einer Graduierungsarbeit an der TU Dresden wurde ein Ansatz verfolgt, dass emittierte polychromatische Bremsspektrum in diskrete Teilbereiche zu zerlegen (Multi-Energie-Ansatz), um in Röntgenaufnahmen gängige Materialien der Aufbau- und Verbindungstechnik zu diskriminieren und zu quantifizieren. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden übertragen, um einen systematischen Ansatz für die Bewertung der Porosität von Silber-Sinterverbindungen zu entwickeln. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden in diesem Paper vorgestellt. Gespiegelt an Schliffbildern und REM-Untersuchungen kann gezeigt werden, dass der Multi-Energie-Ansatz eine geeignete zerstörungsfreie Methode ist, um die Qualität und Porosität von Silber-Sinterverbindungen mit hinreichender Genauigkeit bewerten zu können.