In der heutigen, von strukturellem Wandel geprägten Arbeitswelt benötigen Maschinenbauer für ihre spätere berufliche Praxis in der Konstruktion zum einen Fachwissen zur proaktiven sicheren Produktgestaltung, zum anderen Kompetenzen zur fortlaufenden, selbstgesteuerten Aktualisierung und Erweiterung dieses Wissens im Rahmen ihrer Arbeitsprozesse. Hierfür entwickeln wir derzeit ein Lehrkonzept, das neben dem Erwerb von Fachwissen auch die Entwicklung von Kompetenzen zum selbstgesteuerten Lernen ermöglichen soll. Das Lehrkonzept setzt sich aus fünf zentralen Themenkomplexen zusammen, ist modularisiert aufgebaut und wird nach aktuellen Erkenntnissen der Lernforschung umgesetzt. Es wird über ein hochschulübergreifendes, responsives Lernmanagementsystem auf zwei Ebenen bereitgestellt – vom Anbieter an die Lernbegleiter und von den Lernbegleitern wiederum an die Lernenden. Dabei ermöglichen implementierte digitale Kommunikations- und Interaktionswerkzeuge den Austausch zwischen den jeweiligen Akteuren und schaffen somit einen Rahmen für kooperatives Lernen und eine kollektive Wissenskonstruktion. Der Erwerb von sicherheitstechnischem Fachwissen trägt maßgeblich dazu bei, dass Produktgestalter Sicherheitsaspekte bereits frühzeitig im Konstruktionsprozess berücksichtigen und dadurch kostenintensive Nacharbeiten vermeiden oder Unfälle mit substantiell gefährlichen Produkten verhindern. Darüber hinaus ermöglichen die vorgesehene Bereitstellung als freie Bildungsressource unter offener Lizenz sowie die hohe Skalierbarkeit der Umsetzung eine vielfältige und weitreichende Nutzung und Weiterverwertung des Lehrkonzepts. Unter diesen Gesichtspunkten ist das Produkt als sehr nachhaltig anzusehen und kann entsprechend als Modell für zukünftige Entwicklungen dienen.