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Seiteneinsteiger:innen in den Lehrerberuf sind in einigen Fächern, Schularten und Regionen keine Einzelfälle mehr und bestimmen den Schulalltag für Schüler:innen und Kolleg:innen mit. Einerseits werden Seiteneinsteiger:innen dringend für die Unterrichtsversorgung benötigt, andererseits wird die Gefahr einer Deprofessionalisierung im Lehrerberuf betont. Wie die Lehrer:innen im sächsischen Schuldienst den Einsatz von Lehrkräften ohne grundständige Lehramtsausbildung bewerten und welche Erfahrungen sie mit Seiteneinsteiger:innen in ihrem Kolleg:innenkreis machen, war eines von mehreren Themen einer repräsentativen Befragung von Lehrkräften an Grundschulen, Oberschulen und Gymnasien in Sachsen im Jahr 2019 (N=2.269, n=829, Rücklauf 37 %).
Die Befunde geben erste Hinweise auf die Akzeptanz der Lehrkräfte ohne grundständige Lehramtsausbildung sowie auf das Gelingen des Seiteneinstiegs in sächsischen Schulen. Erhoben wurden u. a. Einschätzungen zur Qualifizierung und zum Engagement von Seiteneinsteiger:innen, zu ihrer Akzeptanz in der Schule, zum Betreuungsaufwand für Schulleitungen und Kolleg:innen sowie zu den Folgen des Seiteneinstiegs für das Ansehen des Lehrerberufs oder das Klima im Kollegium. Dabei können die Einstellungen derjenigen, die in ihrem Berufsalltag mit Seiteneinsteiger:innen zusammenarbeiten, mit den Aussagen derjenigen verglichen werden, die keine direkten Erfahrungen in der Zusammenarbeit haben. Untersucht wird zudem, inwiefern sich die Bewertung
des Seiteneinstiegs unterscheidet zwischen Schularten, Schulen unterschiedlicher Größe, Schulen im ländlichen Raum und solchen in städtischem Umfeld sowie zwischen Lehrkräften verschiedener Unterrichtsfächer und mit unterschiedlich langer Berufserfahrung.