Open Educational Resources zur Erhöhung der Bildungsteilhabe an sächsischen Hochschulen. Status Quo und Perspektiven

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Abstract

Ausgangssituation und Zielstellung. Um mit dem rasanten Tempo unserer gesellschaftlichen Entwicklung mit einer zunehmend vernetzten und digital gestützten Wissenskultur schrittzuhalten, sind lebenslanges Lernen und damit die Teilhabe an Bildung unverzichtbar. Hierzu können nicht nur Hochschulen durch die Förderung der Lernkompetenz der eingeschriebenen Studierenden beitragen, sondern auch Lehrende, indem sie ihre (selbst produzierten) Lernmaterialien für alle am Hochschulkontext beteiligten Personen öffnen und als Open Educational Resources (OER) bereitstellen. Indem sie ihre Lernmaterialien für diese Zwecke u. a. auch für sozial, wirtschaftlich oder geografisch benachteiligte Menschen zur Verfügung stellen, leisten Lehrende und im weiteren Sinne die Hochschulen einen Beitrag für eine inklusivere und gerechtere Bildung (Müller, 2016). Folglich schreiben bildungspolitische Strategien den Hochschulen eine führende Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung von OER zu (BMBF, 2022; KMK, 2016), woraufhin in den letzten Jahren auf Bundes- und Landesebene vermehrt Aktivitäten (wie zum Beispiel Kooperationsnetzwerke und OER-Camps) resultierten. Mit Blick auf Sachsen rückte die Thematik durch das Pilotprojekt „OERsax“ erstmals in den Blickpunkt, das von 2017 bis 2018 eine erste Erschließung und Sensibilisierung für OER in der sächsischen Hochschullandschaft fokussierte. Seitdem sind in Sachsen vor allem punktuelle OER-Aktivitäten zu beobachten. Bis dato gibt es keine zentralen, systematischen Erfassungen zum aktuellen Stand. Diesen Aspekt adressiert der vorliegende Beitrag und analysiert den Status Quo zu OER an den sächsischen Hochschulen.

Methodik. Für die Bestandsaufnahme hinsichtlich der Implementierung von OER an allen 14 staatlichen sächsischen Hochschulen wurde eine explorative Internet-Recherche durchgeführt. Ergänzend wurden gezielt Multiplikator:innen befragt. Die dabei identifizierten Dokumente und erhaltenen Antworten wurden in einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet und zusammengefasst.

Ergebnisse. Die Ergebnisse der Analyse zeigen ein deutliches Entwicklungspotenzial der sächsischen Hochschulen. Bisher lassen sich vor allem Einzelinitiativen in Form von Projekten oder besonderem Lehrendenengagement verzeichnen. Gesamthochschulische Aktivitäten gibt es nur an einer Hochschule. Auch im Vergleich mit anderen Bundesländern zeigt sich deutlich, dass Sachsen im Bereich OER zurückliegt.

Fazit und Ausblick. Unsere Analyse zeigt, dass die staatlichen sächsischen Hochschulen bislang kaum koordinierte und systematische Aktivitäten zur Implementierung von OER durchführen. Wir empfehlen deshalb, diese Thematik in Zukunft zu stärken und geben einen Ausblick auf die weiteren Schritte der derzeit laufenden Vorstudie für eine hochschulübergreifende OER-Initiative in Sachsen.

Details

OriginalspracheDeutsch
TitelCommunities in New Media. Inclusive Digital: Forming Communities in an Open Way.
Redakteure/-innenThomas Köhler, Eric Schoop , Nina Kahnwald, Ralph Sonntag
Herausgeber (Verlag)TUDpress/Thelem Universitätsverlag
KapitelH
Seiten320
Seitenumfang332
PublikationsstatusElektronische Veröffentlichung vor Drucklegung - 2023
Peer-Review-StatusJa

(Fach-)Tagung

Titel26. Jahreskonferenz der Gemeinschaften in Neuen Medien 2023
UntertitelInklusiv digital: Gemeinschaft offen gestalten - Selbstbestimmte Teilhabe an der digitalen Transformation
KurztitelGeNeMe 2023
Veranstaltungsnummer26
Dauer13 - 15 September 2023
Webseite
BekanntheitsgradInternationale Veranstaltung
OrtFachhochschule Dresden & online
StadtDresden
LandDeutschland

Externe IDs

ORCID /0000-0002-3718-0645/work/149439106

Schlagworte

Schlagwörter

  • Open Educational Resources, Hochschulbildung, Organisationsentwicklung, Sachsen, Teilhabe