Vertical distribution of cryptogamic epiphytes on trees in central German alluvial hardwood forests: relevance for bioindication and nature conservation
Research output: Contribution to journal › Research article › Contributed › peer-review
Contributors
Abstract
Dittrich, S., Lang, R., Albrecht, M., Stetzka, K. & von Oheimb, G. 2022. Vertikalverbreitung kryptogamischer Epiphyten an Bäumen in mitteldeutschen Hartholz-Auwäldern: Relevanz für Bioindikation und Naturschutz. – Herzogia 35: 443 – 461. Epiphytenerfassungen beschränken sich häufig auf die unteren Stammabschnitte der Trägerbäume. Hierbei werden Arten, die vorzugsweise in Baumkronen vorkommen, weitgehend übersehen. Unter Berücksichtigung der vertikalen Verteilungsmuster epiphytischer Moose und Flechten in Hartholzauenwäldern wären solche Erhebungen unvollständig und ihre Ergebnisse unterschieden sich von Erfassungen ganzer Bäume. Das wäre besonders kritisch im Hinblick auf die Erfassungen der Gesamtartendiversität solcher Waldbestände, die Einschätzung ihrer Schutzwürdigkeit sowie für die Bioindikation (z. B. den Einfluss des Klimawandels). Im größten Komplex geschützter Auenwälder in Mitteldeutschland untersuchten wir 20 bei Stürmen geworfene und gebrochene Bäume. Hierbei wurden die Epiphyten abschnittsweise von der Stammbasis bis in die äußere Krone erfasst. 75 % der Flechtenarten waren auf die Krone und den oberen Stamm beschränkt, während 30 % der Moosarten nur im Kronenbereich gefunden wurden, und weitere 30 % nur im unteren Stammbereich sowie der Stammbasis vorkamen. Sowohl bei Moosen als auch bei Flechten wurden schutzbedürftige Arten nur in den Kronen gefunden, wie auch die meisten Indikatorarten für Klima-Erwärmung. Unter Verwendung von Ellenberg-Zeigerwerten fanden wir weiterhin signifikante Unterschiede in den Feuchteund Lichtverhältnissen, Substratreaktion, Kontinentalität und Nährstoffversorgung über die verschiedenen Baum-Abschnitte. Die vollständige Erfassung epiphytischer Flechten und Moose auf Auenwaldbäumen führt daher zu weitaus differenzierteren Ergebnissen als konventionelle Erhebungen in den unteren Stammabschnitten von Bäumen.
Details
Original language | English |
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Pages (from-to) | 443-461 |
Number of pages | 19 |
Journal | Herzogia |
Volume | 35 |
Issue number | 2 |
Publication status | Published - 31 Dec 2022 |
Peer-reviewed | Yes |
External IDs
ORCID | /0000-0001-7408-425X/work/146165285 |
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Mendeley | 55c81206-e93d-3d45-a92e-04e376128439 |