Bei der Impedanzberechnung von Fehlern in Leiter-Erde-Schleifen besteht die Möglichkeit, die Mitimpedanz der Fehlerschleife durch Verwendung von komplexen Strom- und Spannungszeigern oder durch den Einsatz von Abtastalgorithmen zu bestimmen. Da beide Methoden die Impedanz ausgehend von einem auf das Problem zugeschnittenen Ansatz berechnen, ergeben sich neben der Implementierung Unterschiede bei den Berechnungsergebnissen im Falle überlagerter Störgrößen und zusätzlichen Impedanzen in der Fehlerschleife. Diese Einflüsse werden in diesem Poster in Abhängigkeit der Methoden verglichen und bewertet. Generell besteht die Notwendigkeit, den Einfluss der Erdrückleitung bei der Berechnung der Mitimpedanz zu eliminieren. Bei schnellen Distanzschutzalgorithmen (Abtastalgorithmen), welche die Leitungselemente direkt durch Lösung der Differentialgleichung der Fehlermasche bestimmen, wird dies durch Einbindung eines komplexen Faktors (𝑘E-Faktor) erreicht. Bei solchen Algorithmen können zwei konventionelle oder ein neuartiges Verfahren zum Einsatz kommen, welche ebenfalls durch die Implementierung unterschiedlich auf Störgrößen wie Oberschwingungen und überlagerte Gleichanteile reagieren. Zudem kommt es durch die Art der Implementierung mitunter zu Zeitverzögerungen bei der Impedanzberechnung. Ein Vergleich der verschiedenen Verfahren zur Einbindung des komplexen 𝑘E-Faktors wird in diesem Poster signaltheoretisch dargestellt und in Hinsicht auf auftretende Störgrößen verglichen und bewertet.