Multi-Case-Studie zu Barrieren und förderlichen Faktoren der digitalen Kompetenz von Patienten: Ein interdisziplinärer Ansatz

Research output: Contribution to journalCase reportContributedpeer-review

Contributors

Abstract

Die rasanten Fortschritte digitaler Technologien haben die Gesundheitsversorgung revolutioniert und dabei unter anderem die Vernetzung von Patienten, Gesundheitsdienstleistenden, Entwicklern und Forschenden in den Mittelpunkt gerückt. Um das volle Potenzial dieser Transformation auszuschöpfen, ist es von entscheidender Bedeutung, die digitalen Kompetenzen der Patienten und des medizinischen Fachpersonals zu fördern. Besonders vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird das Verständnis und die Anwendung digitaler Innovationen in der Gesundheitsversorgung zu einer Schlüsselaufgabe.

Unsere Forschungsarbeit konzentrierte sich daher auf eine Multi-Case-Studie im Rahmen des „Medical Informatics Hub for Saxony“, um die für die erfolgreiche Nutzung digitaler Gesundheitstechnologien benötigten digitalen Kompetenzen von Patienten zu identifizieren. Um einen strategischen Ansatz für den Aufbau dieser Fähigkeiten entwickeln zu können, untersuchten wir zudem Einflussfaktoren auf diese Kompetenzen.

Die Ergebnisse unserer Studie verdeutlichen, dass die Digitalisierung zwar bereits im Alltag der Patienten präsent ist, Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit jedoch ein Hemmnis für die Nutzung digitaler Innovationen darstellen. Hier spielt die Kommunikation und Interaktion mit medizinischem Fachpersonal eine entscheidende Rolle, um diese Barrieren abzubauen und dem Bedürfnis nach sozialer Interaktion im Zusammenhang mit digitaler Technologie gerecht zu werden. Die Vermittlung grundlegender Soft Skills sowohl an medizinisches Personal als auch an Patienten, eine transparente Kommunikation über Datenschutzregelungen und den Zweck freiwilliger Datenspenden sowie interdisziplinäre Schulungsprogramme, die technische Anforderungen und auch soziale Aspekte berücksichtigen, sind daher von großer Bedeutung.

Unsere Studie betont die Wichtigkeit einer einfühlsamen und individuellen ärztlichen Betreuung, um Ängste und Vorbehalte auf Patientenseite abzubauen und digitale Gesundheitstechnologien effektiv einsetzen zu können. Dieser ganzheitliche Ansatz wird entscheidend dazu beitragen, die Potenziale der Digitalisierung im Gesundheitswesen voll auszuschöpfen.

Details

Original languageGerman
Pages (from-to)43–60
Number of pages18
JournalHMD Praxis der Wirtschaftsinformatik
Volume61
Issue number1
Early online date28 Dec 2023
Publication statusPublished - Feb 2024
Peer-reviewedYes

External IDs

ORCID /0000-0001-5094-1456/work/149797718
ORCID /0000-0002-9888-8460/work/149798548
ORCID /0000-0003-4373-8147/work/149798677
Mendeley 31adb8ec-6be6-3fd0-b4c5-a838bf9c818d
unpaywall 10.1365/s40702-023-01034-3
ORCID /0000-0002-6019-7840/work/171064930

Keywords