Measuring financial distress in German cancer patients: development and validation of the Financial Distress of Cancer Assessment Tool (FIAT)
Research output: Contribution to journal › Research article › Contributed › peer-review
Contributors
Abstract
Hintergrund: Eine Krebsdiagnose und -therapie kann bei den Betroffenen selbst in universellen Gesundheitssystemen zu erheblichen finanziellen Belastungen führen. Diese Studie stellt die Entwicklung und Validierung eines Messinstruments zur Erfassung der finanziellen Belastung bei deutschen Krebspatient:innen vor.
Methoden: Die Validierung des neu entwickelten Instruments erfolgte zweistufig, einschließlich zweier quantitativer Papier-Pencil-Befragungen (N1 = 111, N2 = 267) mit Patient:innen aller Krebsarten und Behandlungsstadien an zwei deutschen Universitätskliniken. Die faktorielle Validität, Reliabilität, Konstrukt- und Kriteriumsvalidität wurden mittels explorativer und konfirmatorischer Faktorenanalysen sowie Korrelationen und linearer Regressionsanalyse überprüft.
Ergebnisse: Das Financial Distress of Cancer Assessment Tool (FIAT) umfasst 19 Items auf drei Dimensionen subjektiver finanzieller Belastung: (i) finanzielle Sorgen, (ii) Unzufriedenheit in verschiedenen Lebensbereichen und (iii) herausfordernde Erfahrungen mit Behörden und Leistungsträgern (z. B. Arbeitsagentur, Krankenkasse). Konfirmatorische Faktorenanalysen bestätigten die faktorielle Struktur des Instruments. Die composite reliability (Raykovs Rho) liegt zwischen 0,88 und 0,96, und die Retest-Reliabilität reicht von 0,64 bis 0,75. Korrelationsanalysen zeigten signifikante Zusammenhänge zwischen den FIAT-Scores und verwandten Konstrukten [z. B. Korrelationen mit der Subskala „finanzielle Belastung“ (Q28) des EORTC-QLQ-C30 zwischen 0,47 und 0,60], was die Konstruktvalidität unterstützt. Darüber hinaus waren höhere FIAT-Scores signifikant mit einer geringeren gesundheitsbezogenen Lebensqualität (gemessen mit Q29 und Q30 des EORTC-QLQ-C30) assoziiert, mit Korrelationen von -0,21 bis -0,28. Sie korrelierten auch positiv mit Depressionen (PHQ-4; Korrelationen von 0,33 bis 0,45) und Angstzuständen (PHQ-4; Korrelationen von 0,25 bis 0,36), was die Kriteriumsvalidität unterstützte.
Fazit: Das neu entwickelte Messinstrument ist das erste Messinstrument zur Erfassung der finanziellen Belastung bei deutschen Krebspatient:innen. Es kann für Forschungszwecke eingesetzt werden und dazu beitragen, koordinierte Unterstützungsangebote bereitzustellen.
Methoden: Die Validierung des neu entwickelten Instruments erfolgte zweistufig, einschließlich zweier quantitativer Papier-Pencil-Befragungen (N1 = 111, N2 = 267) mit Patient:innen aller Krebsarten und Behandlungsstadien an zwei deutschen Universitätskliniken. Die faktorielle Validität, Reliabilität, Konstrukt- und Kriteriumsvalidität wurden mittels explorativer und konfirmatorischer Faktorenanalysen sowie Korrelationen und linearer Regressionsanalyse überprüft.
Ergebnisse: Das Financial Distress of Cancer Assessment Tool (FIAT) umfasst 19 Items auf drei Dimensionen subjektiver finanzieller Belastung: (i) finanzielle Sorgen, (ii) Unzufriedenheit in verschiedenen Lebensbereichen und (iii) herausfordernde Erfahrungen mit Behörden und Leistungsträgern (z. B. Arbeitsagentur, Krankenkasse). Konfirmatorische Faktorenanalysen bestätigten die faktorielle Struktur des Instruments. Die composite reliability (Raykovs Rho) liegt zwischen 0,88 und 0,96, und die Retest-Reliabilität reicht von 0,64 bis 0,75. Korrelationsanalysen zeigten signifikante Zusammenhänge zwischen den FIAT-Scores und verwandten Konstrukten [z. B. Korrelationen mit der Subskala „finanzielle Belastung“ (Q28) des EORTC-QLQ-C30 zwischen 0,47 und 0,60], was die Konstruktvalidität unterstützt. Darüber hinaus waren höhere FIAT-Scores signifikant mit einer geringeren gesundheitsbezogenen Lebensqualität (gemessen mit Q29 und Q30 des EORTC-QLQ-C30) assoziiert, mit Korrelationen von -0,21 bis -0,28. Sie korrelierten auch positiv mit Depressionen (PHQ-4; Korrelationen von 0,33 bis 0,45) und Angstzuständen (PHQ-4; Korrelationen von 0,25 bis 0,36), was die Kriteriumsvalidität unterstützte.
Fazit: Das neu entwickelte Messinstrument ist das erste Messinstrument zur Erfassung der finanziellen Belastung bei deutschen Krebspatient:innen. Es kann für Forschungszwecke eingesetzt werden und dazu beitragen, koordinierte Unterstützungsangebote bereitzustellen.
Details
Original language | English |
---|---|
Article number | 103992 |
Pages (from-to) | 1-9 |
Number of pages | 9 |
Journal | ESMO Open |
Volume | 9 |
Issue number | 12 |
Publication status | Published - 29 Nov 2024 |
Peer-reviewed | Yes |
External IDs
Scopus | 85210368474 |
---|---|
ORCID | /0000-0003-1106-474X/work/173516473 |