Virtuelle Learning Communities (VLC) werden inzwischen regelmäßig für die akademische Ausbildung eingesetzt. Inwieweit diese organisationale Rahmung für eine Vermittlung von Wissen geeignet ist, wird diskutiert. Offenbar ist weniger die konkrete Wissensaneignung relevant, vielmehr die situative Abstimmung heterogener Wissensbestände, die dann wieder an Bedeutung verlieren. Letztlich geht es – wie in Communities of Practice (CoP) – in erster Linie darum, Wissensverbindungen zu knüpfen. Damit stehen Kooperation und Kommunikation im Vordergrund, die inhaltliche Verortung der Wissensbestände tritt eher in den Hintergrund. So ist beispielsweise gerade der Wechsel vom Wissensaustausch in einer Learning Community zum Wissensaustausch zwischen Learning Communities problematisch. Jedoch sind sich die Lerner der Bedeutung der Steuerung der Kommunikation nicht bewusst, ebenso wenig die Lehrpersonen auf einen Rollenwechsel hin zu einer stärker tutoriellen Perspektive vorbereitet. Im Vortrag wird diese Problematik aufgegriffen und untersucht, ob Communities of Practice als Strategie der Wissensvermittlung neben den VLC ein neues Instrument für die Hochschulausbildung sein können.