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Digitalisierung kennzeichnet einen weltweit stattfindenden Transformationsprozess, der vielfältige Exklusionsmechanismen nach sich zieht (vgl. z. B. Pelka 2020; Witting 2018; Dudenhöfer & Meyen 2012). Gleichzeitig wachsen Möglichkeiten des sozialen Austauschs und der Mobilität. Dieses Spannungsverhältnis prägt die Frage, wie mit digitalen Medien im Unterricht umgegangen werden sollte. Für die Lehrer:innenbildung stellen Digitalisierung und Inklusion bisher “Querschnittsthemen” dar, die durch additive (zusätzliche Lehrangebote zu Inklusion und Digitalisierung) oder integrative Ansätze (Integration in andere Lehrveranstaltungen) eingebunden werden (vgl. HRK & KMK 2015). Eine „eklatante Leerstelle“ (Walgenbach & Körner 2020) zeigt sich hingegen in der Verbindung von Digitalisierung und Inklusion. Dies leistet einer Fragmentierung der Lehrer:innenbildung Vorschub, wodurch einerseits die Potenziale technischer Assistenzsysteme übersehen und andererseits neue Exklusionsmechanismen reproduziert werden. Im Vortrag werden theoretische Schnittstellen zwischen den Querschnittsthemen dargestellt und deren praktischer Mehrwert anhand digitaler, inklusiver Lernumgebungen illustriert, die im Rahmen eines Projektseminars entstanden sind. Es wird diskutiert, welche Vor- und Nachteile eine ganzheitliche Vermittlung digitaler und inklusionsbezogener Kompetenzen für die Lehrer:innenbildung hat und welche Differenzierungspotenziale zur individuellen Förderung von Schüler:innen daraus resultieren