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Seiteneinsteiger:innen werden zur Deckung des Lehrkräftebedarfs in Deutschland in großem Umfang eingesetzt, einheitliche Standards für ihre Auswahl und ihre Qualifizierung gibt es bis dato nicht. Das Bundesland Sachsen setzt in besonderem Umfang auf Seiteneinstieg und hat ein ambitioniertes Qualifizierungssystem etabliert, dem das Ziel der Äquivalenz mit der regulären Lehrkräftebildung zugrunde liegt.
Der Beitrag stellt den Professionalisierungsprozess von Seiteneinsteiger:innen dem grundständigen Weg in den Lehrberuf gegenüber und arbeitet Abweichungen heraus: in Bezug auf die behandelten Lehrinhalte, die Reihenfolge von Qualifizierungselementen und die Beschaffenheit von Lerngelegenheiten. Die Konsequenzen dieser Abweichungen werden theoretisch diskutiert: Was bedeutet eine geänderte Abfolge der Ausbildungsbestandteile für den Kompetenzaufbau? Wie beeinflusst die parallele Berufstätigkeit die Rezeption der Studieninhalte? Welche Auswirkungen hat der weitgehende Verzicht auf bildungswissenschaftliche und pädagogische Inhalte? Welche Rolle spielt die kollegiale Unterstützung der Seiteneinsteiger:innen in den Einsatzschulen?