Das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben “weiter.digital” befasste sich mit der Fragestellung, wie digital gestützte Lernangebote gestaltet werden sollten, um die Weiterbildungsbeteiligung in kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen (KKU/KMU) in Sachsen zu fördern. Die zu Beginn des Design-Based-Research-Ansatzes im Jahr 2019 durchgeführte Ausgangsanalyse zeigte, dass die befragten sächsischen KKU/KMU (N = 33) zu diesem Zeitpunkt über grundlegende digitale Infrastrukturen verfügten, während ihre Ausstattung mit fortgeschrittenen Technologien, die auch bildungsbezogen eingesetzt werden können (wie z. B. interaktiven Whiteboards oder Videokonferenzsoftware), eher ausbaufähig war. Obgleich die KKU/KMU ihnen überwiegend positiv gegenüberstehen, galt selbiges auch für den bisherigen Einsatz von Blended-Learning- und Online-Lernformaten. Um diese Problematik zu adressieren, wurden in enger Zusammenarbeit zwischen der Technischen Universität Dresden und den projektbeteiligten Bildungsanbietenden vier Web-Based-Trainings (bestehend aus insgesamt 12 Micro-Trainings) und drei Blended-Learning-Konzepten zu verschiedenen relevanten Weiterbildungsthemen entwickelt und erprobt. Die mehrstufige Evaluation zeigte, dass die Lernangebote von den Teilnehmenden aus sächsischen KKU/KMU (N = 169) als benutzerfreundlich, angenehm und motivierend wahrgenommen wurden und neben fachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten (im Vorher-Nachher-Vergleich) insbesondere auch die Erweiterung von lernmethodischen Kompetenzen (wie z. B. die individuelle Medienkunde- und -kritik; T = 2,05; p = ,045; d = 0,52) förderten. Die zentralen Herausforderungen des insgesamt erfolgreichen Vorhabens lagen in der eingeschränkten Erreichbarkeit der KKU/KMU und ihren heterogenen Anforderungen sowie dem nach wie vor bestehenden Defizit an gleichermaßen funktionalen wie benutzerfreundlichen E-Learning-Autorenwerkzeugen.