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Praxiswerkstatt SchulStruktur "Schulgesetze und Antidiskriminierungsstrukturen und ihre Bedeutung für Veränderungen hin zu einer inklusiven Schule in der Migrationsgesellschaft"

Aktivität: Veranstaltungsorganisation und -teilnahmenOrganisation einer Veranstaltung

Personen und Einrichtungen

Datum

18 Apr. 2019

Beschreibung

Praxiswerkstatt mit folgenden Beiträgen:

Rahmenbedingungen diversitätsreflexiver Bildung im deutschen Schulsystem – Über die Bedeutung der deutschen Schulgesetze für inklusiv und diskriminierungskritisch orientierte Transformationsprozesse von Schule im Rahmen migrationsgesellschaftlicher Verhältnisse

Im Beitrag wurde diskutiert, inwiefern die deutschen Schulgesetze als Ausdruck bestehender Ordnungen und als zentrales (rechtliches) Steuerungsinstrument im föderalen Bildungssystem ein verkürztes Verständnis von Diversität aufzeigen und einen Beitrag dazu leisten, insbesondere im Rahmen migrationsgesellschaftlicher Verhältnisse Differenzordnungen hegemonial zu (re-)produzieren. Ein besonderer Blick erfolgte dabei auf inklusionsbezogene Aussagen, anhand derer die im Vortrag von Prof. Dr. Paul Mecheril aufgeworfene "Kritik der gegenwärtigen Praxis" der Inklusion diskutiert wurde.

Demgegenüber wurden die Notwendigkeit eines postkategorialen Antidiskriminierungsrechts sowie die Reflexion der Konstruktion sozialer Ordnungskategorien und institutioneller bzw. struktureller Herstellungsmechanismen von Ungleichheitsordnungen als Voraussetzung für Veränderungsprozesse in Richtung diskriminierungskritischer Bildung und der Partizipation Aller in den Blick genommen. Ein besonderer Fokus wurde dabei im Vergleich und Abgrenzung zu anderen Schulgesetzen auf das (reformierte) sächsische Schulgesetz gerichtet.

Diskriminierungsschutz an sächsischen Schule

Diskriminierung an sächsischen Schulen ist Realität. Das sächsische Schulgesetz sieht keinen expliziten Diskriminierungsschutz für Schüler_innen vor. Aus Perspektive des Antidiskriminierungsbüros Sachsen braucht es ein explizites Diskriminierungsverbot im sächsischen Schulgesetz, um die rechtlichen Schutzlücken zu schließen und einen effektiven Diskriminierungsschutz im Schulgesetz etablieren zu können.

Es wurde u. a. den Fragen nachgegangen, wie wirksame Unterstützungsstrukturen für Betroffene aussehen und wie Maßnahmen im Sinne eines effektiven Diskriminierungsschutzes umgesetzt werden können.

Im Anschluss: Werkstatt-Arbeit mit den Teilnehmenden mit Fokus auf pädagogische Praxis und Konsequenzen für mehr Teilhabe

Sonstiges

TitelPraxiswerkstatt SchulStruktur "Schulgesetze und Antidiskriminierungsstrukturen und ihre Bedeutung für Veränderungen hin zu einer inklusiven Schule in der Migrationsgesellschaft"
Veranstaltungsnummer
Dauer18 April 2019
BekanntheitsgradLokale Veranstaltung
OrtRathaus Dresden
StadtDresden
LandDeutschland

Schlagworte

Forschungsprofilli­nien der TU Dresden