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Förderung einer Diagnosestrategie für Kfz-Störungen mittels Modellierungsbeispielen & Aufforderungen zur Selbsterklärung

Aktivität: Vortrag oder Präsentation an externen Einrichtungen/VeranstaltungenVortragBeigetragen

Personen und Einrichtungen

Datum

29 Nov. 2023

Beschreibung

Obwohl die Diagnose von komplexen Störungen ein wesentlicher Aspekt der Arbeit von Kfz-Mechatronikern ist beherrschen nur etwa 15 % der Auszubildenden am Ende ihrer Ausbildung entsprechende Strategien. In der hier vorgestellten Interventionsstudie wurde daher unter Anwendung des beispielbasierten Lernens eine mit Experten ausgearbeitete Diagnosestrategie vermittelt. Beim beispielbasierten Lernen werden Beispiele (worked examples [WE]) häufig mit generativen Aktivitäten kombiniert, z. B. mit Selbsterklärungen (SE), die auf den Vergleich dieser WE abzielen. Als WE wurden hier Videos des Problemlöseprozesses eingesetzt. Da Side-by-Side-Vergleiche bei videobasierten WE jedoch schwer zu realisieren sind wurden diese mit einem textbasiertes WE in Form einer zusammenfassenden Tabelle (ZT) kombiniert. Diese Darstellung ist ein nicht flüchtiges Medium und eignet sich daher besser zum Vergleich als ein Video. Ein Prompt fordert die Lernenden dann auf, die verschiedenen Lösungsansätze zu vergleichen, indem sie die verschiedenen tabellarischen Darstellungen miteinander vergleichen. In der Studie wurde 118 Auszubildenden der Kfz-Mechatronik eine komplexe Strategie zur Diagnose von Kfz-Störungen vermittelt, die als zentrale Inhalte (1) das Aufstellen begründeter Vermutungen, (2) das Planen der zugehörigen Messungen und (3) deren Durchführung sowie anschließende Bewertung des Messergebnisses beinhaltet. Das Wissen und die Fähigkeiten bezüglich diagnostischer Strategien wurden Prä-Post-Design erfasst. Die einmalig durchgeführte Intervention mit einer Dauer von 105 Minuten wurde vor der zweiten Datenerfassung durchgeführt. In dieser wurden die Auszubildenden einer von 3 Bedingungen zugeordnet: Sie lernten mit WE und (1) vergleichenden SE-Prompts (d.h. ZT nebeneinander präsentiert), oder (2) sequenziellen SE-Prompts (d.h. ZT nacheinander präsentiert), oder (3) weder mit WE noch mit Prompts. Die WE wirkten sich positiv auf das Diagnosewissen, nicht aber auf die Diagnosefähigkeiten aus. Die Kombination mit statischen Darstellungen beobachteter Problemlösestrategien ist für videobasierte WE nützlich. Außerdem scheinen die vergleichenden Prompts für stärkere Lernende mit mehr Vorwissen vielversprechend zu sein. Den kleinen bis mittleren Effekt auf das Diagnosewissen (0.30 < η2partial < 0.47) führen wir auf die kurze Interventionszeit zurück. Wir vermuten, dass sich mit verlängerter Interventionszeit und mehr Übungsmöglichkeiten noch größere Effekte zeigen können.

(Fach-)Tagung

Titel4. Netzwerktagung digitale berufliche Bildung
UntertitelBrennglas digitales Lernen - didaktische und technische Herausforderungen
Veranstaltungsnummer4
Dauer29 November 2023
Webseite
BekanntheitsgradLokale Veranstaltung
OrtOnline
LandDeutschland

Schlagworte