Zustansanalyse der Uhlstädter Heide (Thüringen) als potentieller Lebensraum des Auerhuhns (Tetrao urogallus), unter Berücksichtigung historisch bedingter Stoffeinträge und Ausweisung habitatverbessernder Maßnahmen
Research output: Types of Thesis › Master thesis
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Abstract
Mittels einer Rasterkartierung von 1.114 Stichprobenpunkten wurde die Uhlstädter Heide hinsichtlich ihrer Eignung als potenzieller Auerhuhnlebensraum nach dem Verfahren von SCHROTH (1990) bewertet. Für jeden Stichprobenpunkt wurde eine Habitatstufe festgelegt, um die Eignung als Auerhuhnlebensraum zu klassifizieren. Die Habitatkartierung macht deutlich, dass im UG lediglich 1,5 % der Flächen eine gute bis optimale Eignung als Lebensraum aufweisen. Zudem liegen diese sogenannten Potenzialgebiete sehr verstreut und sind teils großflächig durch wenig bis ungeeignete Lebensräume voneinander getrennt. Auffällige Ursachen für die eher ungeeignete Habitatsituation der Uhlstädter Heide sind in erster Linie das Fehlen bzw. der stark beeinträchtigte Zustand von Beersträuchern durch Verbiss, insbesondere der Heidelbeere. Weitere Ursachen sind der oft viel zu hohe Kronenschlussgrad, v.a. unter den Stangenhölzern sowie das Fehlen von Grenzlinien und anderen Strukturelementen.\nDurch Einbeziehen von weniger geeigneten Flächen, konnten an drei Stellen im UG potenzielle Trittsteinbiotope ausgewiesen werden, die den Hauptanteil der schon vorhandenen gut geeigneten Potenzialgebiete einschließen und bündeln. In diesen Bereichen soll durch die Ausweisung mittelfristiger Maßnahmen, auf einer Gesamtfläche von 244 ha, zukünftig eine Aufwertung des Auerhuhnlebensraum erreicht werden. Ziel ist es, geeignete Habitate innerhalb der Trittsteinbiotope zu schaffen, die eine zusammenhängende Mindestfläche von 50 ha aufweisen und vorrangig als Verbundelement dienen. Dem Auerhuhn soll somit eine zeitweise Besiedlung ermöglicht werden. Primär durchzuführende Maßnahmen sind die Reduzierung des Kronenschlussgrades bzw. der Erhalt der oft schon vorhandenen lichten Struktur, die Rückdrängung der häufig flächig aufkommenden Fichten- und Buchen- Verjüngung und eine Senkung des Verbissdruckes insbesondere auf die Heidelbeersträucher.\nProblematische Faktoren, die einen langfristigen Erfolg der Managmentmaßnahmen in Frage stellen sind die flächig auftretende Vergrasung v.a. in der Vorderen Heide und die sich flächig etablierende Buchenverjüngung. Die durch die Industrie ehemals verursachten Emissionen, schaffen förderliche Standortsbedingungen für höhere Pflanzengesellschaften im UG, deren langfristige Auswirkungen über mehrere Jahrzehnte bis Jahrhunderte anhalten können.
Details
Original language | German |
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Publication status | Published - 2015 |
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Keywords
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- Uhlstädter Heide, Habitatkartierung, Auerhuhn