Zum Zusammenhang von Einkommen und Befinden bei Arbeitslosen: Ergebnisse einer Repräsentativuntersuchung
Research output: Contribution to journal › Research article › Contributed › peer-review
Contributors
Abstract
Arbeitslosigkeitserfahrungen können zu psychischer Traumatisierung führen, wie zahlreiche Studien zeigten. Es gibt Hinweise darauf, dass die Einkommenssituation von Arbeitslosen ihre psychische Befindlichkeit (mit-)beeinflusst. Die vorliegende Studie untersucht daher die Zusammenhänge von Einkommen und psychischem Befinden bei Arbeitslosen.
Die Daten wurden im Herbst 2003 im Rahmen einer deutschlandrepräsentativen Erhebung gewonnen. Von den insgesamt N = 1.601 Befragten waren N = 153 arbeitslos (Mittleres Alter 43,3 Jahre, 54,3 % Frauen). Zum Einsatz kamen die standardisierten Instrumente PHQ-D, F-SozU-14, FAQ und SCL -27.
Die meisten Befragten (73,5 % der Ost- und 62,9 % der Westdeutschen) haben ein individuelles monatliches Nettoeinkommen von bis zu 750.- Euro. Höhere Werte in den Fragebogen, d.h. eine höhere psychische Belastung, wurde häufiger in den unteren Einkommensgruppen gefunden. Die Daten wurden u. a. mittels einer multivariaten Regressionsanalyse mit schrittweisem Einschluss verschiedener Variablen bzgl. des Einflusses von Einkommen auf Befindlichkeit geprüft. Es zeigte sich dabei, dass zwischen 3 und 17 % der psychischen Beschwerden durch Einkommen und Herkunft (West- bzw. Ostdeutschland) vorher gesagt werden können.
Die Belege für den Einfluss des Einkommens auf die Befindlichkeit von Arbeitslosen sind insgesamt als gering, aber vorhanden einzuschätzen. Ein niedrigeres Einkommen geht bei einigen Arbeitslosen mit schlechterem psychischem Befinden einher. Die Einkommenssituation sollte daher bei zukünftigen Studien zur Befindlichkeit von Arbeitslosen Berücksichtigung finden.
Die Daten wurden im Herbst 2003 im Rahmen einer deutschlandrepräsentativen Erhebung gewonnen. Von den insgesamt N = 1.601 Befragten waren N = 153 arbeitslos (Mittleres Alter 43,3 Jahre, 54,3 % Frauen). Zum Einsatz kamen die standardisierten Instrumente PHQ-D, F-SozU-14, FAQ und SCL -27.
Die meisten Befragten (73,5 % der Ost- und 62,9 % der Westdeutschen) haben ein individuelles monatliches Nettoeinkommen von bis zu 750.- Euro. Höhere Werte in den Fragebogen, d.h. eine höhere psychische Belastung, wurde häufiger in den unteren Einkommensgruppen gefunden. Die Daten wurden u. a. mittels einer multivariaten Regressionsanalyse mit schrittweisem Einschluss verschiedener Variablen bzgl. des Einflusses von Einkommen auf Befindlichkeit geprüft. Es zeigte sich dabei, dass zwischen 3 und 17 % der psychischen Beschwerden durch Einkommen und Herkunft (West- bzw. Ostdeutschland) vorher gesagt werden können.
Die Belege für den Einfluss des Einkommens auf die Befindlichkeit von Arbeitslosen sind insgesamt als gering, aber vorhanden einzuschätzen. Ein niedrigeres Einkommen geht bei einigen Arbeitslosen mit schlechterem psychischem Befinden einher. Die Einkommenssituation sollte daher bei zukünftigen Studien zur Befindlichkeit von Arbeitslosen Berücksichtigung finden.
Details
Original language | German |
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Number of pages | 12 |
Journal | Zeitschrift für Psychotraumatologie und psychologische Medizin |
Volume | 2005 |
Issue number | 4 |
Publication status | Published - 2005 |
Peer-reviewed | Yes |
External IDs
ORCID | /0000-0002-1491-9195/work/159608591 |
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