Beim Einsatz von E-Learning an Hochschulen wurden in verschiedenen Untersuchungen einzelner deutscher Hochschulen bereits Unterschiede in der Nutzung durch die verschiedenen Fachbereiche festgestellt. Bei genauer Betrachtung der Untersuchungen zeigen sich jedoch uneinheitliche und teilweise widersprüchliche Ergebnisse (vgl. Kämper 2014 sowie Haug 2011). In diesem Beitrag werden die Befunde einer aktuellen Online-Befragung sächsischer Hochschul-lehrender abermals auf die unterschiedliche Verbreitung von E-Learning-Szenarien in den einzelnen Fachbereichen untersucht. Nach einer Zusammenfassung und Gegenüberstellung der Ergebnisse und Methoden vergangener Erhebungen der Hochschulen aus Hamburg (vgl. Mayrberger 2008), Berlin (vgl. Reinhardt & Grote 2010), Düsseldorf (vgl. van Treeck & Wieg 2011) und Köln (vgl. Kämper 2014) sollen die Ergebnisse aus dem sächsischen Hochschulraum ergänzende und/oder bestätigende Befunde liefern, um die Frage nach der Existenz von E-Learning-Fachkulturen zu beantworten. In einem abschließenden Fazit wird zudem der Versuch unternommen, anhand der Untersuchungsergebnisse Empfehlungen zu entwickeln. Dabei wird insbesondere auf die Frage eingegangen, inwiefern Unterstützungsinstrumente für den E-Learning-Einsatz fachspezifisch gestaltet werden sollten und welche Vorteile fachübergreifende Angebote bieten können.