In der heutigen Zeit des 21. Jahrhunderts, ist das Umweltbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger auf einem hohen Niveau. Der Klimawandel und daraus resultierende Ereignisse, wie beispielsweise steigende Meeresspeigel, extreme Wetterereignisse und eine Verringerung der Artenvielfalt haben dazu beigetragen. Die gesteigerte Öffentlichkeitswahrnehmung bietet ebenfalls eine Chance, etwas gegen das massenhafte Verenden von Vögeln zu unternehmen, die an immer häufiger vorhandenen großen Glasflächen aufschlagen und oftmals verenden. Teil der vorliegenden Arbeit war es, eine Erfassung von Vogelschlägen an den Gebäuden des Campus Tharandt im Verlauf des Jahres vorzunehmen. Hierfür wurden die Gebäude sowie die direkt umliegende Umgebung systematisch abgesucht. Dabei wurden Nachweise von Vogelschlägen sowie Daten wie Wetter, Niederschlag und Bewölkungsgrad erfasst. Bei den Untersuchungen des Cottabaus und des Hauptgebäudes fiel bereits die Effizienz der bisher spärlich angebrachten Vogelschutzmaßnahmen (senkrechte Punktreihen in Orange und Schwarz vom Typ 4Bird V3066 der Firma Eckelt) auf. Die Häufigkeit von Anflügen an mit Vogelschutzmaßnahmen versehenen Fenstern war deutlich geringer als an Fenstern ohne diese Maßnahmen. Bestimmte Gebäudeseiten wiesen eine deutlich höhere Anflugsquote auf, als die übrigen Seiten. Vermutlich hing dies mit der sich spiegelnden Umgebungsvegetation zusammen. Deshalb wird in dieser Arbeit eine deutliche Empfehlung ausgesprochen, die Anzahl von effektiven Vogelschutzmaßnahmen deutlich zu erhöhen. Dies sollte ein probates Mittel darstellen, um die Häufigkeit von Vogelschlagereignissen zu reduzieren. Der Zweck der vorliegenden Arbeit war es, die über den gesamten Erfassungszeitraum gesammelten Daten auszuwerten. Somit konnten im Nachhinein Schlussfolgerungen zur Vermeidung von Anflugsereignissen gezogen werden.