Da diese Arbeit nur auf einen begrenzten zeitlichen Abschnitt eingeht und somit die Ergebnisse nicht die einer kompletten Vegetationsperiode darstellen, empfiehlt sich, vor einer konkreten Handlungsempfehlung, eine Auswertung aller Bachelorarbeiten, der Professur für Forstzoologie der TU-Dresden, welche zu dieser Vogelschlaguntersuchung im Jahr 2021 ausgearbeitet wurden. Nichtsdestotrotz ist es offensichtlich, dass an den Gebäuden, zu denen in dieser Arbeit Forschungen angelegt wurden, ein starker Handlungsbedarf in Form von Vogelschutzmaßnahmen besteht. Insgesamt wurden in dem Zeitraum von 153 Beobachtungstagen, zwischen dem 01.03.2021 bis 31.07.2021, 114 Funde verzeichnet. Davon 58 Funde für den Roßmäßler Bau, 51 für das Sozialgebäude im Forstbotanischen Garten und 5 für das Gewächshaus-1, welches ebenfalls im Forstbotanischen Garten steht. Dieser Handlungsbedarf besteht insbesondere, da es sich bei den in unmittelbarer Nähe befindenden Weißeritztalhänge, um ausgewiesene FFH- und Vogelschutzgebiete des Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 handelt.
Vor allem, sollte der Handlungsspielraum, in Form von Vogelschutzmaßnahmen - beispielsweise durch eine nachträgliche Beklebung der Gebäude - als Chance gesehen werden, den Campus in Tharandt als Teil der Umweltfakultät der TU-Dresden, als vogelfreundlichen Universitätsstandtort zu etablieren. Zumindest lässt sich vermuten, dass das im Sinne von Emil Adolf Roßmäßler, dem ehemaligen Professor für Forstzoologie in Tharandt und Namensgeber des Roßmäßler Baus, gewesen wäre.