Verdrängt der Homo oeconomicus den Homo communis? Normbezogene Orientierungsmuster bei Akteuren mit unterschiedlicher Markteinbindung

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Abstract

Der Einfluss von Märkten auf die moralischen Orientierungen und Handlungen von Akteuren ist ein in vielen Kontexten diskutierter und problematisierter Sachverhalt. Prominent ist in diesem Zusammenhang die These, dass mit zunehmender Expansion der Märkte die individuelle Bereitschaft steigt, Aspekte des Gemeinwohls in seinem Handeln zu vernachlässigen. Das Orientierungsmuster des Homo oeconomicus mit seiner Leitwertorientierung an ökonomischen Erfolgszielen – so hier die Überlegung – verdränge mit zunehmender Markteinbindung die primär an Gemeinschaft und Gemeinwohl ausgerichteten Orientierungen des Homo communis.

Eckhard Burkatzki untersucht diese These auf Grundlage einer empirischen Analyse der Leitwertorientierungen und normbezogenen Orientierungsmuster bei Angehörigen der Erwerbsbevölkerung. Seine Studie zeigt, dass einerseits das Ausmaß der Gemeinwohlorientierung bei Akteuren in Abhängigkeit von bestimmten Formen der Markteinbindung variiert. Andererseits folgt das Verhältnis von Markteinbindung und Gemeinwohlorientierung – entgegen den gängigen Annahmen – keiner eindimensionalen Logik.

Details

Original languageGerman
Place of PublicationWiesbaden
PublisherDeutscher Universitätsverlag
Number of pages368
ISBN (print) 3835060872
Publication statusPublished - 2007
Peer-reviewedNo

External IDs

ORCID /0000-0001-5423-0109/work/142237538