Untersuchungen zum Artnachweis des Baummarders (Martes martes, l. 1758) und zur Anwendbarkeit der Rowcliffe-Methode im Thrandter Wald

Research output: Types of ThesisBachelor thesis

Contributors

  • Sebastian Kraus - (Author)

Abstract

Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung von Ausbringungsanordnung und -zeitraum sowie der Fotofallenanzahl um möglichst effektiv einen Artnachweis für die Zielart Baummarder über Fotofallen zu erhalten. Ferner wurde der Einfluss von Ködern auf den ersten Kontakt und die Kontaktraten im Untersuchungsgebiet geprüft. In einem weiteren Schritt wurde die Anwendbarkeit der Rowcliffe-Methode zur Bestimmung von Dichten bei der Art Baummarder geprüft.\nUm diese Untersuchungen durchführen zu können, wurden im Tharandter Wald vom 05.06.2013 bis zum 06.09.2013 auf einer Fläche von 550 ha 17 Fotofallen netzartig mit einem Abstand von ca. 500 m ausgebracht. In dieses Netz wurden verschiedene Anordnungen gelegt und untersucht, wann und wie oft der Baummarder durchschnittlich auftrat.\nBei den verschiedenen Anordnungen konnte festgestellt werden, dass in diesem Untersuchungsgebiet linienförmige Formationen schnellere Ergebnisse lieferten.\nZu dem Zeitraum konnte mathematisch über das arithmetische Mittel der Anordnung mit dem spätesten, ersten Kontakt und der Addition der dazugehörigen Standardabweichung als Sicherheitspuffer ein Ausbringungszeitraum von 43 Tagen ermittelt werden.\nEine Fotofallenanzahl von fünf bis zehn Fotofallen hat sich für das Untersuchungsgebiet mit einer Größe von 550 ha als effektiv erwiesen.\nUm den Einfluss einer Beköderung zu untersuchen, wurden 14 der 17 anfänglichen Fotofallen vom 02.09.2013 bis zum 01.10.2013 mit Ködern in Form von Lockstoff (sieben Fotofallen) und Trockenobst (sieben Fotofallen) ausgestattet. Bei den Auswertungen des Bildmaterials konnte festgestellt werden, dass das Ausbringen von Ködern den Untersuchungszeitraum im Vergleich zu den unbeköderten Standorten auf etwa die Hälfte verkürzen kann. Der Untersuchungszeitraum wurde wie oben beschrieben über das arithmetische Mittel und die Standardabweichung bestimmt.\nBei der Erprobung der Rowcliffe-Methode aufgrund des Fotofallenmaterials mit und ohne Beköderung konnte festgestellt werden, dass die Dichten, die über Kontaktwerte mit beköderten Standorten berechnet wurden, sehr stark vom telemetrischen Vergleichswert abwichen. Des Weiteren konnte festgestellt werden, dass die Werte, die mit Einbezug der Erfassungswahrscheinlichkeit bestimmt wurden, die Dichte im Hinblick auf den Vergleichswert überschätzten. Ob die Überschätzung der Dichte auf die Erfassungswahrscheinlichkeit oder die Standortwahl der Kameras zurückzuführen ist, blieb unklar. Bei den Dichtewerten, die nur über den Kontakt bei unbeköderten Standorten ohne die Erfassungswahrscheinlichkeit berechnet wurden, sind die Abweichungen relativ gering.

Details

Original languageGerman
Awarding Institution
Supervisors/Advisors
Publication statusPublished - 2015
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Keywords

Keywords

  • Rowcliffe-Methode, Baummarder, Populationsdichte, Fotofallen