Im Rahmen dieser Arbeit sollte untersucht werden, welche Microlepidopteren Populus nigra minierenden Microlepidoptera in Sachsen aktuell besiedeln. Aufgrund der Einschränkung der Untersuchung auf nur drei Untersuchungsgebieten kann kein vollständiges Bild über das Auftreten von an Populus nigra minierenden Microlepidopteren in Sachsen und deren Minierverhalten gemacht werden. Im Hinblick auf die verschiedenen gefundenen Arten lässt sich aber sagen, dass ein Großteil der aus Sachsen bekannten, an Populus nigra minierenden Microlepidopteren-Arten noch immer vorkommen.\nInsgesamt konnten sieben Microlepidoptera-Arten gefunden werden. Fünf dieser Arten (Caloptilia stigmatella, Phyllonorycter populifoliella, Phyllocnistis labyrinthella, Phyllocnistis unipunctella, Stigmella trimaculella) sind bereits früher in Sachsen gefunden worden, so dass ihre Vorkommen bestätigt werden. Hinweise auf Vorkommen der Arten Phyllonorycter pruinosella und Phyllocnistis extrematrix wurden zum ersten Mal in Deutschland gefunden.\nAndere Arten gelten zwar in Sachsen als heimisch, konnten aber nicht gefunden werden. Diese Arten waren Phyllonorycter connexella, Phyllonorycter pastorella, Coleophora serratella, Coleophora anatipennella, Gypsonoma aceriana, Gypsonoma oppressana, Heliozela spec., Stigmella turidella, Stigmella hannoverella und Leucoptera sinuella. \nEs wurde des Weiteren festgestellt, dass das Elbhochwasser im Frühjahr 2013 einen starken Einfluss auf das Minierverhalten der Microlepidopteren hatte, die dadurch teilweise in ihrer Entwicklung gehemmt wurden und sich erst später entwickelten.\nAuch die Vitalität der befallenen Bäume hat einen Einfluss auf das Vorkommen minierender Microlepidopteren. Diese bevorzugen Bäume von mittlerer Vitalität, da diese Bäume zwar schon geschwächte Abwehrkräfte haben, aber noch immer eine gute Nährstoffversorgung aufweisen.\n