Von der Antike bis ins späte Mittelalter hinein wurden ökonomische Fragen vor allem anhand der Prinzipien von Gerechtigkeit und Fairness diskutiert. Erst mit dem Ende der Aufklärung gelang es der Ökonomie, sich von diesem moralphilosophischen Erbe zu befreien und ihre eigenen Modelle und Methoden zu entwickeln. Fragen der Gerechtigkeit wurden dabei systematisch aus den ökonomischen Betrachtungen ausgeblendet.
Doch in Folge der Krisenerfahrungen der Jahre 1919 und 1929 begann sich vor allem die Vertreter der so genannten Sozialen Marktwirtschaft, erneut mit Fragen von Chancengleichheit und sozialer Gerechtigkeit auseinanderzusetzen.