Friedhöfe sind ein Spiegelbild der Werte, der Geschichte und der Zusammensetzung ihrer jeweiligen Gemeinschaften. Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen werden daher auch durch sie sichtbar. Der Beitrag beschreibt die Arbeit von DeathLab, einer öffentlichen Veranstaltungsreihe, die zeitgenössische, von Künstlern gestaltete Urnen als Mittel zur Erforschung des Wertewandels in der Bestattungskultur durch physische Manifestationen nutzt. Die Veranstaltungen beinhalten Besuche an Orten, die mit Abschieden verbunden sind, und ermöglichen Diskussionen über die kulturelle Bedeutung von Tod und Trauerpraktiken. Die Praktiken rund um den Tod und die damit verbundenen Artefakte wie Urnen und Friedhöfe sind mit bevölkerungsgeografischen Überlegungen verwoben, und die Einbeziehung dieser Elemente in wissenschaftliche Analysen, z. B. durch künstlerische Interventionen, ist sehr vielversprechend.

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