Die Arbeit dient der Analyse möglicher Positionierungen der Marktakteure innerhalb Open Access-Netze. Ausgehend von einer grundsätzlichen Einordnung der Next Generation Access Networks in die Telekommunikationsnetzstruktur, einer Beschreibung der wichtigsten Anschlusstechnologien der nächsten Generation, Definitionsansätze von Open Access, werden die Ergebnisse des NGA-Forums der Bundesnetzagentur vorgestellt und genauer beschrieben. Aufbauend folgt dann eine Analyse der Interessenlage bezüglich sogenannter Open Access-Netze der Marktakteure, die zu diesem Zwecke in Klassen eingeteilt wurden. Der Begriff „Open Access“ wird in der allgemeinen Debatte um tragfähige Geschäftsmodelle oft angewandt, dennoch bestehen in der Bedeutung erhebliche Meinungsunterschiede zwischen den Marktakteuren. Einheitlich ist nur, dass Open Access einen freien, diskriminierungsfreien Zugang zum Anschlussnetz beinhaltet. Dabei versichern alle Marktakteure grundsätzliche Bereitschaft zu einem Open Access, die in der Praxis jedoch noch nicht zu einer weitreichenden Öffnung der Festnetze geführt hat. Dabei ist aufgrund der Konkurrenzsituation der DTAG mit den Kabelnetzbetreibern ein gesteigerter Kooperationswille bei fast allen Marktakteuren zu beobachten. Einzig die Kabelnetzbetreiber werden voraussichtlich ihre Kabelnetze nicht freiwillig dem Wettbewerb öffnen. Die Positionierung der Marktakteure ist vor allem auch von den Entscheidungen der Bundesregierung und der Bundesnetzagentur bezüglich Förderung und Regulierung abhängig. Grundsätzliche Tendenzen sind jedoch bereits heute erkennbar.