Stromführende Schraubenverbindungen sicher auszulegen, ist für den zuverlässigen und langzeitstabilen Betrieb insbe-sondere in Hochstromanwendungen zwingend notwendig. Dafür sind einheitliche Kriterien zu definieren, die auf physi-kalischen Grundlagen basieren und den Ausgangspunkt für eine einheitliche Auslegungsrichtlinie bilden. Diese existiert bisher nicht. Ziel der elektrischen Auslegung ist es, die notwendige Stromtragfähigkeit durch ein hinreichendes gutes Kontaktverhalten zu erreichen. Das Kontaktverhalten zwischen den Leitern beeinflusst dabei nicht nur den Kontakt- son-dern auch den thermisch wirksamen Materialwiderstand. Folgend werden deshalb die Teilwiderstände am Verbindungs-widerstand einer Schraubenverbindung klassifiziert und gegenübergestellt. Es werden Methoden, Modelle und mathema-tische Ansätze für eine Einloch-Schraubenverbindung beschrieben, um die einzelnen Teilwiderstände berechnen zu kön-nen. Für standardisierte Geometrien von Leitern werden Parameter angegeben, die auch in der zukünftigen Richtlinie VDI 2231-1 „Stromführende Schraubenverbindungen“ verwendet werden sollen.