Kulturromane: Narrative Kulturologie von Goethe bis Musil

Research output: Book/Conference proceeding/Anthology/ReportMonographContributed

Abstract

Der „Kulturroman" beruht auf einer Verbindung von Gattungstypologie und Wissensbildung; er gleicht weder dem Bildungsroman noch archivierenden Schreibweisen. Erzählte Kulturtechniken sowie das Bündnis aus Medien und Diskursen führen zur Kennzeichnung verschiedener Signaturen. Dieser Zugang erwächst aus der Parallellektüre von Goethes Wahlverwandtschaften und Stifters Nachsommer. Den tieferen Umbruch vom normativ-deskriptiven Einheitsbild (= Rosenhaus) zur querläufigen Funktionslogik (= Wahlverwandtschaften) offenbart der klassisch moderne Kanon: u.a. Canettis Blendung, Döblins Wang-lun, Müllers Tropen, Thomas Manns Zauberberg, Musils Mann ohne Eigenschaften, Brochs Tod des Vergil, Jahnns Perrudja. Die Studie stellt heraus, was Ausnahmewerke der modernen Großepik für unser Verständnis des Kulturbegriffs geleistet haben.

Details

Original languageGerman
Place of PublicationWien
PublisherBöhlau Verlag
Number of pages243
Edition1. Auflage
ISBN (print)978-3-205-23259-9
Publication statusPublished - 2019
Peer-reviewedNo

Keywords

Keywords

  • Kulturtheorien, Klassische Moderne, Roman des 19. Jhds