Kindliche Autonomie und elterliche Sorge im (digitalen) Binnenmarkt

Research output: Contribution to journalResearch articleContributedpeer-review

Abstract

Kinder sind zunehmend wichtige Akteure im (digitalen) Binnenmarkt. Die Verwirklichung ihrer (digitalen) Autonomie ist dabei in Einklang zu bringen mit ihrem Schutz. Hierfür kommt es entscheidend auf die sich entwickelnden Fähigkeiten der Minderjährigen an, auf die die mitgliedstaatlichen Rechtsordnungen und europäischen Regelungsansätze in unterschiedlicher Art und Weise Bezug nehmen. Mitgliedstaatliche Regelungen bestimmen sowohl die
Berücksichtigung der Autonomie des Kindes im Außenverhältnis als auch im innerfamiliären Verhältnis. Hinzugetreten sind, beginnend mit der Datenschutz-Grundverordnung und fortgeführt durch neue EU-Digitalrechtsakte wie den Digital Services Act, neue, weitgehend mittelbare Regelungsansätze, die an den Pflichten anderer privater Akteure, etwa von Datenverantwortlichen und Online-Plattformen, ansetzen. Vor diesem Hintergrund analysiert der Beitrag rechtsvergleichend kontextspezifische Regelungen und deren Anwendung in der
analogen und digitalen Sphäre. Die aus den regulativen Unterschieden erwachsende rechtliche Fragmentierung gefährdet nicht nur den Binnenmarkt, sondern auch die Lenkungsfunktion staatlichen Rechts und mithin die Gewährleistung kindlicher Autonomie in der EU – gerade in der Daten- und Plattformökonomie.

Details

Original languageGerman
Pages (from-to)83-131
Number of pages49
JournalRabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht
Volume89
Issue number1
Publication statusPublished - 2025
Peer-reviewedYes

External IDs

ORCID /0000-0002-9713-1079/work/193180040