HYLANOVA, V. (2008): Ermittlung von Korrekturfaktoren für Losungsanalysen am Amerikanischen Nerz (Mustela vison SCHREBER, 1777)
Research output: Types of thesis › Bachelor thesis
Contributors
Abstract
Das Ziel dieser Arbeit war die Bestimmung von KF für verschiedene typische Nahrungskomponenten des Minks, um diese auf zukünftige nahrungsökologische Freilanduntersuchungen übertragen und dort anwenden zu können. Die Genauigkeit der gewonnen Daten wurde im Vergleich zu den Ergebnisse anderer, der vorliegenden Untersuchung entsprechenden Studien, innerhalb der Familie der Marderartigen diskutiert.rnEs wurden 7 verschiedene Futterkomponenten jeweils 5 Tage lang an zwei Gehegetieren (ein weibliches und ein männliches Tier) unter annähernd natürlichen Lebensbedingungen getestet. Einzige Ausnahmen waren die Komponenten Amerikanischer Flusskrebs und Chinesische Wollhandkrabbe, die nur 3 bzw. einen Tag getestet wurden. Die KF wurden jeweils aus der Summe der aufgenommenen Biomasse, abzüglich der nicht gefressenen Reste, dividiert durch die Summe der unverdauten Nahrungsreste aus der Losung ermittelt.rnFolgende KF konnten berechnet werden. Für die Nahrungskomponente Maus 16,5; Ratte 20,5; Vogel 27,9; Ei 824,1; Fisch 37,5; Krebstiere 15,2 (Amerikanischer Flusskrebs 10,5 und Chinesische Wollhandkrabbe 19,9) und Insekten 11,3. Im Vergleich mit anderen Studien zeigte sich eine große Übereinstimmung mit den von BRZEZINSKI (2003) ermittelten KF. Im Querschnitt des Vergleichs mit anderen Autoren (FAIRLEY, 1987; BRZEZINSKI, 2003; ROGER et al., 1990) gab es bei der Komponente Maus die häufigsten Übereinstimmungen. Die beste Verdaulichkeit war bei der Komponente Ei festzustellen, die sich in einem sehr hohen KF niederschlug. Am schlechtesten wurden Krebstiere und Insekten verdaut, was sich in einem hohen Anteil an unverdauten Resten in der Losung und damit einem niedrigen KF widerspiegelte.rnEs wäre wahrscheinlich sinnvoll, die ermittelten KF in einer weiteren Studie an Minken zu testen. Dazu könnten den Tieren mehrere Nahrungskomponenten auf einmal verabreicht werden, damit eine „Mischprobe“, wie sie in der freien Wildbahn zu finden ist, entsteht. Es ist jedoch sehr wichtig, dass die Untersuchung auf der gleichen Methode wie im vorliegenden Versuch basiert, um die Vergleichbarkeit, bzw. die Praxistauglichkeit der ermittelten Werte, zu gewährleisten.rn52rnAuch bei der praktischen Anwendung der KF sollte die methodische Losungsaufarbeitung identisch mit der Probenaufarbeitung der vorliegenden Studie sein. Wobei die ermittelten KF nur für Minke angewendet und nicht auf andere Carnivoren übertragen werden sollten, wie es einige Autoren bereits praktizierten.rnGerade bei gebietsfremden Prädatoren, wie dem Mink, bei denen der Einfluss auf die Beutepopulationen erforscht werden soll, ist eine realistische Einschätzung der aufgenommenen Nahrung aus Losungsanalysen extrem wichtig. Dies kann allein mit der Methode der Auftretensfrequenz („Percentage of Occurence“) nicht erreicht werden (BRZEZINSKI, 2003). Daher sind KF unerlässlich, um die tatsächlich aufgenommene Biomasse und damit den potentiellen Einfluss des Prädators bestimmen zu können.
Details
Original language | German |
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Publication status | Published - 2008 |
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