Glas und Glaskonstruktionen zur Zeit der Hochmoderne im Stadtgebiet Dresden-Trachau
Research output: Types of Thesis › Diploma thesis
Contributors
Abstract
Neben dem Schutz vor Regen, Wind, Kälte und auch Hitze und der Versorgung mit Luft und Tageslicht haben Fenster in Gebäuden eine baukünstlerische und ästhetische Bedeutung in einem nicht zu unterschätzenden Maß (Reitmayer, 1940, S. 9). Die Fenster mit ihren Glasscheiben nehmen anteilsmäßig eine große Fläche der gesamten Fassade ein, bei voll verglasten Bauwerken den gesamten Anteil. Sie unterteilen den Baukörper optisch und gestalten die Fassade. Reitmayer (1940, S. 9) bezeichnet die dunklen Ausschnitte der Fenster im
äußeren Erscheinungsbild als die wichtigste Aufteilung der Fassade. Sie wirken im Zusammenspiel mit dem Putz, Malereien und Ornamenten, sind aber vor allem in der Ferne ein charakteristisches Baumerkmal, wenn alle anderen Ausschmückungen nicht mehr erkennbar sind.
Insbesondere in der Zeit der Hochmoderne haben Fenster als gestaltendes Element in der Gesamtarchitektur eines Bauwerks eine große Bedeutung und in jedem architektonischen Baustil eine eigene gestaltende Aussagekraft (W. Heinrich, 1996, S. 7). Hinzukommen in dieser Zeit Entwicklungen
der Fensterkonstruktionen und neue Herstellungsverfahren der Glasscheiben, sodass Fenster nicht nur Zeugnisse der Architekturgeschichte sind, sondern darüber hinaus die einstigen handwerklichen Fähigkeiten und den damaligen Stand der Technik dokumentieren (Schulze, 2004, S. 28).
Jene gestalterischen und baugeschichtlichen Aspekte tragen zum Interesse des Erhalts historischer Fenster bei. Von Relevanz ist des Weiteren der Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit. Mit dem Erhalt und der Reparatur und Verbesserung alter Glaskonstruktionen können Ressourcen geschont werden.
In der Praxis lassen sich gegenläufige Entwicklungen betrachten. Im Zuge der Energie- und Ölkreiskrise 1973 und den damit einhergehenden Diskussionen über Klimawandel und der ersten Wärmeschutzverordnung1977 sind schätzungsweise 60 % historischer Fensterkonstruktionen ersetzt
worden (Gerner & Gärtner, 1996, S. 104). Zu Beginn der neunziger Jahre breiten sich Kunststofffenster auf dem deutschen Fenstermarkt rasant aus. Diese durften im begründeten Einzelfall auch in Kulturdenkmalen historische Fenster ersetzen (Vgl. Behrens, 2004, S. 7–8). Wenngleich das Denkmalschutzgesetz, wie zum Beispiel in Sachsen (Baron, 1999, S. 5), den Erhalt von historischer
Bausubstanz fordert, können nicht alle Fenster erhalten werden. Zudem ist nicht jedes historische Gebäude ein Kulturdenkmal und unterliegt somit allein der Entscheidungs- und Gestaltungsfreiheit des Besitzers.Um ein Verständnis dafür zu gewinnen, wie es um den Erhalt historischer Gläser und Glaskonstruktionen
in den vergangenen Jahren bestellt war, soll der Bestand dieser aufgenommen werden. Untersucht wird dafür das Stadtgebiet Trachau im Nordwestens Dresdens.
äußeren Erscheinungsbild als die wichtigste Aufteilung der Fassade. Sie wirken im Zusammenspiel mit dem Putz, Malereien und Ornamenten, sind aber vor allem in der Ferne ein charakteristisches Baumerkmal, wenn alle anderen Ausschmückungen nicht mehr erkennbar sind.
Insbesondere in der Zeit der Hochmoderne haben Fenster als gestaltendes Element in der Gesamtarchitektur eines Bauwerks eine große Bedeutung und in jedem architektonischen Baustil eine eigene gestaltende Aussagekraft (W. Heinrich, 1996, S. 7). Hinzukommen in dieser Zeit Entwicklungen
der Fensterkonstruktionen und neue Herstellungsverfahren der Glasscheiben, sodass Fenster nicht nur Zeugnisse der Architekturgeschichte sind, sondern darüber hinaus die einstigen handwerklichen Fähigkeiten und den damaligen Stand der Technik dokumentieren (Schulze, 2004, S. 28).
Jene gestalterischen und baugeschichtlichen Aspekte tragen zum Interesse des Erhalts historischer Fenster bei. Von Relevanz ist des Weiteren der Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit. Mit dem Erhalt und der Reparatur und Verbesserung alter Glaskonstruktionen können Ressourcen geschont werden.
In der Praxis lassen sich gegenläufige Entwicklungen betrachten. Im Zuge der Energie- und Ölkreiskrise 1973 und den damit einhergehenden Diskussionen über Klimawandel und der ersten Wärmeschutzverordnung1977 sind schätzungsweise 60 % historischer Fensterkonstruktionen ersetzt
worden (Gerner & Gärtner, 1996, S. 104). Zu Beginn der neunziger Jahre breiten sich Kunststofffenster auf dem deutschen Fenstermarkt rasant aus. Diese durften im begründeten Einzelfall auch in Kulturdenkmalen historische Fenster ersetzen (Vgl. Behrens, 2004, S. 7–8). Wenngleich das Denkmalschutzgesetz, wie zum Beispiel in Sachsen (Baron, 1999, S. 5), den Erhalt von historischer
Bausubstanz fordert, können nicht alle Fenster erhalten werden. Zudem ist nicht jedes historische Gebäude ein Kulturdenkmal und unterliegt somit allein der Entscheidungs- und Gestaltungsfreiheit des Besitzers.Um ein Verständnis dafür zu gewinnen, wie es um den Erhalt historischer Gläser und Glaskonstruktionen
in den vergangenen Jahren bestellt war, soll der Bestand dieser aufgenommen werden. Untersucht wird dafür das Stadtgebiet Trachau im Nordwestens Dresdens.
Details
Original language | German |
---|---|
Qualification level | Dipl.-Ing. |
Awarding Institution | |
Supervisors/Advisors |
|
Defense Date (Date of certificate) | 29 Nov 2022 |
Publication status | Published - 2022 |
No renderer: customAssociatesEventsRenderPortal,dk.atira.pure.api.shared.model.researchoutput.Thesis
Keywords
Research priority areas of TU Dresden
DFG Classification of Subject Areas according to Review Boards
Subject groups, research areas, subject areas according to Destatis
Sustainable Development Goals
ASJC Scopus subject areas
Keywords
- Hochmoderne, Fensterkonstruktionen, Glaskonstruktion