In Haushaltskälteanwendungen wurden fluorhaltige Kohlenwasserstoffderivate bis auf wenige Ausnahmen aus dem deutschen Markt verdrängt. Auch im Zuge der F-Gas-Verordnung wird der Trend, Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) aufgrund ihres hohen Treibhauspotentials (GWP) zu ersetzen, nicht nur fortgeführt, sondern auf weitere Bereiche ausgeweitet. Sogenannte natürliche Kältemittel werden aufgrund ihres niedrigen GWP als passende Alternative angesehen. Sie werden vorrangig als Reinstoffe eingesetzt.
Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von zeotropen Kältemittelgemischen, die die Effizienz des Prozesses durch Ausnutzung des Temperaturgleits bei der Wärmeübertragung positiv beeinflussen können. Um diese Effizienzsteigerung durch genaue Auslegung und Dimensionierung der Kreislaufkomponenten zu ermöglichen, ist die Kenntnis des Verhaltens von Gemischen aus Kältemaschinenölen mit den Kältemittelgemischen notwendig.
Während die meisten Reinstoff-Kältemittel experimentell gut untersucht sind, steht die messtechnische Evaluierung der thermodynamischen Eigenschaften bestimmter Kältemittelgemische sowie deren Mischungen mit dem notwendigen Schmierstoff oftmals noch aus.
Es wurden mehrere Messapparaturen aufgebaut, die es ermöglichen, thermodynamische Eigenschaften von Kältemittel-Öl-Gemischen unterschiedlicher Zusammensetzung zu bestimmen.
Der vorliegende Bericht beschreibt die experimentelle Untersuchung eines Kältemittelgemisches aus den Stoffen Propan (R290) und Dimethylether (RE170, DME) mit einem Polyolester (POE) zur Anwendung in Haushaltsgeräten.