(Evidenzbasierte) Behandlung seltener Krankheitsbilder am Beispiel der postradiogenen Morphea - Systematisches Review und Ableitung gesundheitsökonomischer Implikationen
Research output: Types of thesis › Master thesis
Contributors
Abstract
Die psotradiogene Morphea (RIM) ist ein schwerwiegender, wahrscheinlich unterdiagnostizierter fibrotisch-entzündlicher Umbauprozess des subkutanen Bindegewebes, der durch ionisierende Strahlung verursacht wird und am häufigsten bei Patientinnen mit Brustkrebs auftritt. Die beteiligten Pathomechanismen und prädisponierende Risikofaktoren, die zu RIM führen, sind unbekannt. Daher stellen Fehldiagnosen und fehlgeschlagene Behandlungen ein Hindernis für die Gesundheitsversorgung der betroffenen Patienten dar.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, durch ein systematisches Review möglichst aller verfügbaren Studien, potenziell relevante Risikofaktoren und Auswirkungen therapeutischer Maßnahmen für RIM bei Frauen zusammenzufassen und soweit möglich gesundheitsökonomische Implikationen abzuleiten. Die elektronischen medizinischen Datenbanken MEDLINE, EMBASE und SCOPUS wurden dafür durchsucht. Zwei Reviewer überprüften unabhängig voneinander die Artikel auf ihre inhaltliche Eignung, extrahierten die relevanten Daten und bewerteten die Qualität der Studien je nach Studientyp anhand der standardisierten JBI-Checklisten. Für alle in Frage kommenden Studien wurden die Daten deskriptiv zusammengefasst.
Hinsichtlich der publizierten Therapien wurde eine Meta-Analyse durchgeführt.
In die Datensynthese wurden 71 Studien aus 19 verschiedenen Ländern eingeschlossen, von denen 57 Fallberichte und 14 Fallserien sind, die zwischen 1987 und 2022 veröffentlicht wurden. Diese Studien berichteten über die demografischen Daten der Patienten, die onkologische Vorgeschichte, die RIM-Diagnose und die Symptome sowie die durchgeführten Therapien. Aufgrund der fehlenden Kontrollgruppen ließen sich keinen generellen Risikofaktoren für RIM ableiten, jedoch konnte vorbestehende Autoimmunität als Risikofaktor für einen schweren Krankheitsverlauf, definiert als die Ausdehnung der Läsionen über das Bestrahlungsfeld hinaus, identifiziert werden. Die durchgeführte Metaanalyse konnte für keine Therapiestrategie einen statistisch signifikanten positiven Effekt etablieren.
Dennoch erfolgte die Erarbeitung eines Therapiekonzeptes auf Basis der hier erhobenen Daten und in Anlehnung an die Therapie der systemischen Sklerose.
Künftige Studien zum Thema RIM sollten sich an den CARE Guidelines für Fallberichte orientieren, um die Qualität des Reportings zu erhöhen. Die Etablierung eines RIM-Registers stellt die Voraussetzung für die Planung und Durchführung größerer, randomisierter kontrollierter Studien, die die Datenbasis für eine gesundheitsökonomische Evaluation der postradiogenen Morphea begründen, dar.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, durch ein systematisches Review möglichst aller verfügbaren Studien, potenziell relevante Risikofaktoren und Auswirkungen therapeutischer Maßnahmen für RIM bei Frauen zusammenzufassen und soweit möglich gesundheitsökonomische Implikationen abzuleiten. Die elektronischen medizinischen Datenbanken MEDLINE, EMBASE und SCOPUS wurden dafür durchsucht. Zwei Reviewer überprüften unabhängig voneinander die Artikel auf ihre inhaltliche Eignung, extrahierten die relevanten Daten und bewerteten die Qualität der Studien je nach Studientyp anhand der standardisierten JBI-Checklisten. Für alle in Frage kommenden Studien wurden die Daten deskriptiv zusammengefasst.
Hinsichtlich der publizierten Therapien wurde eine Meta-Analyse durchgeführt.
In die Datensynthese wurden 71 Studien aus 19 verschiedenen Ländern eingeschlossen, von denen 57 Fallberichte und 14 Fallserien sind, die zwischen 1987 und 2022 veröffentlicht wurden. Diese Studien berichteten über die demografischen Daten der Patienten, die onkologische Vorgeschichte, die RIM-Diagnose und die Symptome sowie die durchgeführten Therapien. Aufgrund der fehlenden Kontrollgruppen ließen sich keinen generellen Risikofaktoren für RIM ableiten, jedoch konnte vorbestehende Autoimmunität als Risikofaktor für einen schweren Krankheitsverlauf, definiert als die Ausdehnung der Läsionen über das Bestrahlungsfeld hinaus, identifiziert werden. Die durchgeführte Metaanalyse konnte für keine Therapiestrategie einen statistisch signifikanten positiven Effekt etablieren.
Dennoch erfolgte die Erarbeitung eines Therapiekonzeptes auf Basis der hier erhobenen Daten und in Anlehnung an die Therapie der systemischen Sklerose.
Künftige Studien zum Thema RIM sollten sich an den CARE Guidelines für Fallberichte orientieren, um die Qualität des Reportings zu erhöhen. Die Etablierung eines RIM-Registers stellt die Voraussetzung für die Planung und Durchführung größerer, randomisierter kontrollierter Studien, die die Datenbasis für eine gesundheitsökonomische Evaluation der postradiogenen Morphea begründen, dar.
Details
Original language | German |
---|---|
Qualification level | Master of Business Administration (MBA) |
Awarding Institution | |
Supervisors/Advisors |
|
Defense Date (Date of certificate) | 24 May 2023 |
Publication status | Published - 2023 |
No renderer: customAssociatesEventsRenderPortal,dk.atira.pure.api.shared.model.researchoutput.Thesis