Zahlreiche Untersuchungen gerade in den letzten Jahren beschäftigen sich mit dem Raum-Zeitverhalten von Sus scrofa. Dabei spielt die Lebensraumstruktur eine wesentliche Rolle. Eine quantitative und qualitative Ursachenforschung zum Migrations- und Schadverhalten auf landwirtschaftlichen Flächen fand jedoch bisher nicht statt und dies vor dem Hintergrund der seit Jahrzehnten bestehenden Probleme von großen Schadflächen von Schwarzwild in der Landwirtschaft.rnDas Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, das Migrations- und Schadverhalten von Schwarzwild auf Maisschlägen mit zwei unterschiedlichen Reihenabständen zu erklären. Als Reihenabstände wurden 12,50 cm und 75,00 cm gewählt. Als weitere Faktoren, die das Migrations- und Schadverhalten von Schwarzwild beeinflussen können, werden die Maisentwicklung und die Lage der Schläge zum Umfeld untersucht. Um den Einfluss der genannten Parameter zu untersuchen, wurde für die vorliegende Arbeit eigens eine Untersuchungsmethodik entwickelt. Mittels Begang der Schlagränder und des Befliegens der Schläge wurden Merkmale beziehungsweise Schäden nach ihrer Ausprägung und ihrer Größe kartiert und den jeweiligen Verursachern zugeordnet. Anhand der erhobenen Daten wurden verschiedene Kennwerte berechnet, die sowohl die Qualität als auch die Quantität des Schadens beschreiben und diesen in Zusammenhang zu anderen Faktoren bringen.rnIm Hinblick auf die relative und die absolute Schadfläche sowie auf die Intensität wurde ein klarer Einfluss des Reihenabstandes und des damit zusammenhängenden Entwicklungsstandes des Maises bewiesen. Ein Einfluss der umliegenden Flächennutzungen konnte nicht festgestellt werden.rn