Die Wahl des Zahlungsmittels beruht auf komplexen verhaltenspsychologischen Prozessen\nund unterliegt verschiedenen Nutzerpräferenzen. Bei der Wahl des Zahlungsmittels stehen\ndem Endkunden aufgrund der technologischen Entwicklung eine Vielzahl von elektronischen\nZahlverfahren zur Verfügung. Ein in der Durchführung schnelles und einfaches Verfahren bieten\ndie Online-Bezahldienste. Für diese versuchte die Studie die wesentlichen Einflussfaktoren\nfür die Nutzungsintention des Endkunden in Deutschland zu untersuchen. Dafür wurde ein\nStrukturgleichungsmodell konzipiert, das sich an bisherigen Erkenntnissen aus der Wissenschaft,\nExpertenaussagen und an den individuellen Merkmalen von Online-Bezahldiensten orientiert.\nEs beinhaltet eine Kombination aus formativen und reflektiven Messmodellen. Für die\nÜberprüfung des Modells wurden die Antworten von 99 aktiven und ehemaligen Nutzern von\nOnline-Bezahldiensten in Deutschland ausgewertet und über das Verfahren des PLS-SEM Algorithmus\ngeschätzt. Die Modellschätzung zeigte, dass der Wahrgenommene Nutzen und das\nWahrgenommene Vertrauen eine zentrale Bedeutung bei der Nutzungsentscheidung für einen\nOnline-Bezahldienst haben. Der Wahrgenommene Nutzen wird vor allem durch die Zeitersparnis\nund die Übersichtlichkeit der Transaktion geprägt. Online-Bezahldienste sollten deshalb\nauch zukünftig einfache und schnelle Prozesse gewährleisten. Einen signifikanten Einfluss\nauf die Vertrauensbildung haben die Probierfreudigkeit einer Person und die Empfehlungen\ndurch deren privates Umfeld. Die Sicherheitsmerkmale von Online-Bezahldiensten haben dagegen\nkeinen signifikanten Effekt auf die Nutzungsintention. Für eine effiziente Kommunikation\nsollte die Word of Mouth Kommunikation und das Schreiben von positiven Rezensionen\ndurch die Anbieter gefördert werden.