Computer- und Videospiele finden sich aktuell fast täglich in der öffentlichen Berichterstattung der Massenmedien wieder. Leider wird in dieser nur selten auf die Spiele im Detail eingegangen, oft konzentrieren sich die Berichte auf übertriebene Gewaltdarstellungen oder die Gefahren der Immersion einiger weniger Vertreter und die möglichen daraus resultierenden psychischen Folgen für die Spieler. Hinzu kommt, das die Diskussionen darüber von den Computerspielgegnern wie Prof. Dr. Christian Pfeiffer oder Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer leider in vielen Fällen einseitig und medial propagandistisch geführt werden.rnMit diesen und mit ähnlichen Themen wird sich diese Ausarbeitung nicht befassen. Was diese Diskussionen allerdings zeigen ist, dass selbst im Jahre 2009, immerhin schon über 60 Jahre nach dem allerersten Computerspiel, noch immer eine große Unsicherheit bei vielen Menschen im Umgang mit dem neuen Medium existiert.rnDas liegt zum einen daran, dass erst seit Ende des letzten Jahrtausends die Computerspiele zum Gegenstand der wissenschaftlichen Auseinandersetzung wurden und bis heute keine allgemeingültigen Termini zur Beschreibung oder geeignete Methoden zu Analyse des Mediums gefunden wurden, und zum anderen daran, dass das Computerspiel als Objekt sehr komplex, verflochten und durch viele Einflüsse unterschiedlichsten Ursprungs bestimmt ist.rnDie Aufgaben der Arbeit liegen deshalb in der Ausarbeitung der mannigfaltigen Aspekte des Computerspiels, der Formulierung dieser in Definitionen und in der Kontextuierung der Zusammenhänge. Voraussetzung dafür ist es, sich intensiv mit den bisherigen „Game Studies“ (der Forschung an dem Objekt Computerspiel) und der Geschichte der Spiele auseinander zusetzen.rnAm Ende dieser Ausarbeitung soll als Ergebnis eine Taxonomie stehen, die eine Analyse und Beschreibung aller Arten von Computer- und Videospielen zulässt. Um dieses Ziel zu erreichen, gliedert sich die Arbeit wie folgt.