DYNAMO - Dynamische, nahtlose Mobilitätsinformation: Teilvorhaben Technische Universität Dresden - Schlussbericht
Research output: Preprint/Documentation/Report › Project report (Final and progress reports)
Abstract
AUSGANGSSITUATION
Vor dem Hintergrund knapper werdender Energieressourcen und steigender Energiepreise, des demografischen Wandels und sich verändernder Raumstrukturen mit Verschiebungen in der Bevölkerungsdichte ist die Erhaltung eines funktionierenden, zukunftssicheren und sozial nachhaltigen Öffentlichen Personenverkehrs (ÖPV) von besonderem nationalen und öffentlichen Interesse.
Im Bereich des Individualverkehrs (IV) haben sich die Verkehrsteilnehmer daran gewöhnt, von intelligenten Navigationssystemen ohne eigenes aktives Eingreifen kontinuierlich über den Reiseverlauf und mögliche Störungen informiert sowie von Tür zu Tür begleitet zu werden. Der ÖPV kann diese Erwartung der Fahrgäste zurzeit noch nicht erfüllen und büßt auf diese Weise an Attraktivität gegenüber dem IV ein.
Mit der Forschungsinitiative „Von Tür zu Tür – eine Mobilitätsinitiative für den Öffentlichen Personenverkehr der Zukunft“ will das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zu einer nachhaltigen und bezahlbaren Mobilität im ÖPV beitragen.
GESAMTZIEL DES PROJEKTS
Die gezielte Kombination innovativer Informations- und Navigationsdienste mit modernen Kommunikationsplattformen und -wegen (z.B. Smartphone, soziale Medien) macht intermodale Reisen für den Fahrgast flexibler, komfortabler und sicherer. Die These, von der wir im Projekt DYNAMO ausgegangen sind, ist, dass durch die so erzielte Attraktivitätssteigerung
des ÖPV eine Erhöhung der Kundenzahlen und eine Verbesserung des Modal Splits erreichbar ist.
Gesamtziel von DYNAMO war die Entwicklung und prototypische Umsetzung von dynamischen Informationsdiensten zur Unterstützung des Reisenden vor (pre-trip) und während der Reise (on-trip). Im Fokus standen insbesondere die Aspekte Indoor-Ortung, Routing und Navigation, intermodale Verknüpfung, dynamische Begleitung, soziale Netzwerke sowie Barrierefreiheit. Es fand eine nutzerzentrierte Betrachtung auf Grundlage typischer Anwendungsfälle und unter Berücksichtigung des „Design for all“ Konzeptes statt.
Der gewählte Ansatz zeichnete sich dabei durch seine systemtechnische Breite aus. Dies ist eine wesentliche Grundlage für die Akzeptanz der Projektergebnisse und Voraussetzung, dass die DYNAMO-Dienste deutschlandweit zu Vorbildern für durchgängige, dynamische Informations- und Navigationsdienste im ÖPV werden können.
Von allen Partnern gemeinsam konzipierte Basisdienste wurden in den zwei Testfeldern bei der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) und der Rhein-Main Verkehrsverbund GmbH (RMV) zu verbundspezifischen Gesamtdiensten zusammengeführt. Dabei hat jeder beteiligte Verkehrsverbund bei der Auswahl und Zusammenstellung der Basisdienste seine speziellen Schwerpunkte und Anforderungen berücksichtigt. Im Testfeld Mitte (RMV) lag der Schwerpunkt auf der Integration von Intermodalität und sozialen Netzwerken. Im Testfeld Süd (MVV) wurde der Fokus auf Routing und Navigation sowie die Barrierefreiheit gelegt. Durch die Beteiligung der beiden führenden Anbieter von ÖV-Auskunftssystemen – MENTZ und HaCon – wurde sichergestellt, dass die entwickelten Dienste in den vorherrschenden Systemwelten funktionieren und die Projektergebnisse entsprechend breit verwertet werden können.
AUFGABENSTELLUNG DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT DRESDEN
Die Technische Universität Dresden mit der Professur für Kommunikationswirtschaft (WuV) und der Juniorprofessur „Software Engineering Ubiquitärer Systeme“ (SEUS) vereinte methodisches und technisches Knowhow und konnte somit zielorientiert zur Erfüllung des Gesamtprojektes beitragen. Die Professur für Kommunikationswirtschaft (WuV) war dabei für die folgenden Aufgabenbereiche verantwortlich:
--> Identifizieren von Anforderungen sowohl auf Seiten der zukünftigen Nutzer als auch der zukünftigen Betreiber der Applikation
--> Entwickeln von Betreiber- und Geschäftsmodellen, um den jeweiligen Akteuren eine langfristige Erweiterung des Angebots-/Serviceportfolios und damit eine Erhöhung der Dienstgüte bzw. -wahrnehmung bei geringen Kosten zu ermöglichen
--> Methodische Unterstützung der Evaluationsbefragung, um durch den Einsatz geeigneter Analyseinstrumente eine zielorientierte Evaluierung der Feldtests zu gewährleisten. Dabei wurden Evaluationsszenarien und ein Befragungskonzept entwickelt und die Erhebungsunterlagen erarbeitet.
--> Es wurden Nutzeranforderungen und -hemmnisse eruiert und mit den Ergebnissen der statistischen Auswertung empirischer Daten zusammengeführt.
Der Beitrag zur Erreichung des Gesamtziels von Seiten der Juniorprofessur „Software Engineering Ubiquitärer Systeme“ (SEUS) bestand darin, das Thema der Benutzungsschnittstellen zu untersuchen. Zudem lag ein Schwerpunkt in der Erarbeitung eines innovativen Bedienkonzeptes unter Berücksichtigung verschiedener Usability und User Experience Aspekte. Ebenfalls wurde das Themengebiet der sozialen Medien im ÖV ausführlich durch SEUS untersucht und bearbeitet, wodurch Nutzungs-, Integrations- und Servicekonzepte zum Projekt beigetragen wurden.
Vor dem Hintergrund knapper werdender Energieressourcen und steigender Energiepreise, des demografischen Wandels und sich verändernder Raumstrukturen mit Verschiebungen in der Bevölkerungsdichte ist die Erhaltung eines funktionierenden, zukunftssicheren und sozial nachhaltigen Öffentlichen Personenverkehrs (ÖPV) von besonderem nationalen und öffentlichen Interesse.
Im Bereich des Individualverkehrs (IV) haben sich die Verkehrsteilnehmer daran gewöhnt, von intelligenten Navigationssystemen ohne eigenes aktives Eingreifen kontinuierlich über den Reiseverlauf und mögliche Störungen informiert sowie von Tür zu Tür begleitet zu werden. Der ÖPV kann diese Erwartung der Fahrgäste zurzeit noch nicht erfüllen und büßt auf diese Weise an Attraktivität gegenüber dem IV ein.
Mit der Forschungsinitiative „Von Tür zu Tür – eine Mobilitätsinitiative für den Öffentlichen Personenverkehr der Zukunft“ will das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zu einer nachhaltigen und bezahlbaren Mobilität im ÖPV beitragen.
GESAMTZIEL DES PROJEKTS
Die gezielte Kombination innovativer Informations- und Navigationsdienste mit modernen Kommunikationsplattformen und -wegen (z.B. Smartphone, soziale Medien) macht intermodale Reisen für den Fahrgast flexibler, komfortabler und sicherer. Die These, von der wir im Projekt DYNAMO ausgegangen sind, ist, dass durch die so erzielte Attraktivitätssteigerung
des ÖPV eine Erhöhung der Kundenzahlen und eine Verbesserung des Modal Splits erreichbar ist.
Gesamtziel von DYNAMO war die Entwicklung und prototypische Umsetzung von dynamischen Informationsdiensten zur Unterstützung des Reisenden vor (pre-trip) und während der Reise (on-trip). Im Fokus standen insbesondere die Aspekte Indoor-Ortung, Routing und Navigation, intermodale Verknüpfung, dynamische Begleitung, soziale Netzwerke sowie Barrierefreiheit. Es fand eine nutzerzentrierte Betrachtung auf Grundlage typischer Anwendungsfälle und unter Berücksichtigung des „Design for all“ Konzeptes statt.
Der gewählte Ansatz zeichnete sich dabei durch seine systemtechnische Breite aus. Dies ist eine wesentliche Grundlage für die Akzeptanz der Projektergebnisse und Voraussetzung, dass die DYNAMO-Dienste deutschlandweit zu Vorbildern für durchgängige, dynamische Informations- und Navigationsdienste im ÖPV werden können.
Von allen Partnern gemeinsam konzipierte Basisdienste wurden in den zwei Testfeldern bei der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) und der Rhein-Main Verkehrsverbund GmbH (RMV) zu verbundspezifischen Gesamtdiensten zusammengeführt. Dabei hat jeder beteiligte Verkehrsverbund bei der Auswahl und Zusammenstellung der Basisdienste seine speziellen Schwerpunkte und Anforderungen berücksichtigt. Im Testfeld Mitte (RMV) lag der Schwerpunkt auf der Integration von Intermodalität und sozialen Netzwerken. Im Testfeld Süd (MVV) wurde der Fokus auf Routing und Navigation sowie die Barrierefreiheit gelegt. Durch die Beteiligung der beiden führenden Anbieter von ÖV-Auskunftssystemen – MENTZ und HaCon – wurde sichergestellt, dass die entwickelten Dienste in den vorherrschenden Systemwelten funktionieren und die Projektergebnisse entsprechend breit verwertet werden können.
AUFGABENSTELLUNG DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT DRESDEN
Die Technische Universität Dresden mit der Professur für Kommunikationswirtschaft (WuV) und der Juniorprofessur „Software Engineering Ubiquitärer Systeme“ (SEUS) vereinte methodisches und technisches Knowhow und konnte somit zielorientiert zur Erfüllung des Gesamtprojektes beitragen. Die Professur für Kommunikationswirtschaft (WuV) war dabei für die folgenden Aufgabenbereiche verantwortlich:
--> Identifizieren von Anforderungen sowohl auf Seiten der zukünftigen Nutzer als auch der zukünftigen Betreiber der Applikation
--> Entwickeln von Betreiber- und Geschäftsmodellen, um den jeweiligen Akteuren eine langfristige Erweiterung des Angebots-/Serviceportfolios und damit eine Erhöhung der Dienstgüte bzw. -wahrnehmung bei geringen Kosten zu ermöglichen
--> Methodische Unterstützung der Evaluationsbefragung, um durch den Einsatz geeigneter Analyseinstrumente eine zielorientierte Evaluierung der Feldtests zu gewährleisten. Dabei wurden Evaluationsszenarien und ein Befragungskonzept entwickelt und die Erhebungsunterlagen erarbeitet.
--> Es wurden Nutzeranforderungen und -hemmnisse eruiert und mit den Ergebnissen der statistischen Auswertung empirischer Daten zusammengeführt.
Der Beitrag zur Erreichung des Gesamtziels von Seiten der Juniorprofessur „Software Engineering Ubiquitärer Systeme“ (SEUS) bestand darin, das Thema der Benutzungsschnittstellen zu untersuchen. Zudem lag ein Schwerpunkt in der Erarbeitung eines innovativen Bedienkonzeptes unter Berücksichtigung verschiedener Usability und User Experience Aspekte. Ebenfalls wurde das Themengebiet der sozialen Medien im ÖV ausführlich durch SEUS untersucht und bearbeitet, wodurch Nutzungs-, Integrations- und Servicekonzepte zum Projekt beigetragen wurden.
Details
Original language | German |
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Number of pages | 354 |
Publication status | Published - 30 Jun 2016 |
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