Die Vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung von Wertschöpfung in Systemen am Beispiel der Mobilfunkindustrie. Diese wird dazu anhand aktueller und zukünftiger Entwicklungen charakterisiert, die sich aus der Konvergenz von Mobilfunknetzen, Endgeräten und angebotenen Diensten ergeben. Als Werkzeug zur Untersuchung wurden Wertschöpfungsketten und –netzwerke betrachtet und ihre Eignung zur Darstellung von Wertschöpfung untersucht. Dabei wurden im Rahmen der Literaturanalyse generische und branchenspezifische Modelle betrachtet. Auf die untersuchten Arbeiten aufbauend, wird ein Modell in Form eines Wertschöpfungsnetzwerkes vorgestellt, dass der Zusammensetzung des betrachteten Marktes aus den drei „Domänen“ genannten Wertschöpfungsbereichen Netze, Geräte und Dienste und ihrer einzelnen Akteure Rechnung trägt. In der qualitativen Untersuchung der relevanten Rollen und den damit verbundenen Wertschöpfungsaktivitäten konnte gezeigt werden, dass die größte Dynamik der Aktivitäten dem Bereich der Dienste zugeordnet werden kann. Dies impliziert eine abnehmende Marktmacht der Netzbetreiber und steigenden Einfluss von Geräteanbietern, die mit der Schaffung von Ökosystemen, bestehend aus Geräten und Diensten eine hohe Konvergenz schaffen. Netzbetreiber dagegen beherrschen aufgrund von Eintrittsbarrieren in Form von hohen Investitionskosten zwar ihre ursprüngliche Domäne, schaffen erreichen jedoch keinen solch hohen Grad an Konvergenz wie andere Akteure. Implikationen für die zukünftige Entwicklung des Wertschöpfungssystems basieren vornehmlich auf der Dominanz einer der drei vorgestellten Domänen und der Verbindung zu den übrigen beiden.