Zusammenfassung
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das Waldameisenvorkommen in den Heidbergen bei Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) zu untersuchen und mit den Ergebnissen einer Diplomarbeit von 1992 zu vergleichen. Es werden folgende Hypothesen aufgestellt:
• Das aktuelle Spektrum der Waldameisenarten stimmt mit den Kartierungen 1992 (Formica rufa, Formica polyctena, Formica pratensis) überein.
• Waldameisen siedeln sich bevorzugt in Nadelholzbeständen und an den Bestandesrändern an.
• Seit den Untersuchungen 1992 hat sich die Ameisendichte verringert.
Dazu sind im Untersuchungsgebiet Datenaufnahmen an den vorkommenden Ameisennestern bezüglich Nesthöhe, Nestfläche, Exposition, Aktivität, Temperatur und der Vegetation im Frühling und im Sommer durchgeführt worden. Die Aufnahmen haben ergeben, dass die Nestdichte 3,5-mal höher ist als 1992 und sich entgegen den Erwartungen die Ameisenpopulationen vermehrt haben. Weitere Ergebnisse haben aber gezeigt, dass die Artenzahlen geringer geworden sind. Im Untersuchungsgebiet konnte nur die Art Formica polyctena sowie der Hybrid Formica rufa x polyctena nachgewiesen werden. Weiterhin ist beobachtet worden, dass die Waldameisen sich häufig an Bestandesrändern von Nadelbeständen und Mischbeständen in südlicher Ausrichtung ansiedeln. Der Vergleich mit den Ergebnissen von 1992 hat ergeben, dass die Verteilungsschwerpunkte der Ameisennester im Untersuchungsbiet Ähnlichkeiten aufweisen. Weiterführende Forschungen könnten auf die Entwicklung des Ameisenvorkommens in dieser Region ausgerichtet sein.

Abstract
The aim of this paper is to investigate the forest ant occurrence in the Heidbergen near Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) and to compare it with the results of a diploma thesis from 1992. The following hypotheses are put forward:
• The current spectrum of forest ant species, is consistent with the 1992 mapping (Formica rufa, Formica polyctena, Formica pratensis).
• Forest ants prefer to settle in coniferous stands and at the edges of stands.
• Since the 1992 surveys, the ant density has decreased.
For this purpose, data were collected on the ant nests in the study area with regard to nest height, nest area, exposure, activity, temperature and vegetation in spring and summer. The recordings have shown that the nest density is 3,5 times higher than in 1992 and that, contrary to expectations, the ant populations have increased. However, further results have shown that species numbers have decreased. In the study area, only the species Formica polyctena and the hybrid Formica rufa x polyctena could be detected. Furthermore, it has been observed that the forest ants often settle at stand edges of coniferous stands and mixed stands in southern orientation. The comparison with the results from 1992 showed that the distribution centres of the ant nests in the study area show similarities. Further research could be directed towards the development of ant occurrence in this region.