Die Umkehrung des Widerspruchs: Die Doppelrolle Forscherin–Kulturagentin als Resonanzraum künstlerisch-edukativer Prozesse

Research output: Contribution to journalResearch articleInvitedpeer-review

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Abstract

Ein tiefgreifendes Unbehagen, das sich in der Praxis einer Kulturagentin für kreative Schulen und ausgehend von der Diskrepanz zwischen ihrer Vorannahme und situierten Erfahrung in der Schule manifestiert, ist Ausgangspunkt für eine qualitativ-empirische Praxisforschung. Wie begegnet die Kulturagentin diesem Unbehagen? Welche Rolle spielt es für ihre Forschung? Mit Hilfe der Konstruktivistischen Grounded Theory nach Kathy Charmaz (2006) wird die eigene Praxis ausgehend von der Doppelrolle Kulturagentin–Forscherin erforscht und das Unbehagen als etwas identifiziert, das als unauflöslicher Widerspruch in der Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen, Künstler*innen und Kulturagent*innen erfahren wird (vgl. Spivak 2012/2023). In der Zusammenarbeit stellt sich die Frage, ob es möglich ist, diesen unauflöslichen Widersprüchen einen Handlungsspielraum entgegenzusetzen (Ballath 2024). Das Unbehagen ist Motiv und Ausgangspunkt dafür, dass die Kulturagentin sich entscheidet, mit dem Erforschen ihrer Praxis zu beginnen. Mit der Doppelrolle Kulturagentin–Forscherin wird es ihr möglich, der Frage nachzugehen: Wie wird Differenz zu einer Möglichkeit, um den Widersprüchen einen Handlungsspielraum entgegenzusetzen (Foucault 1978/1992; Gürses 2004; Haraway 1995; Sternfeld 2009, 2020)? Der Text stellt das methodische Vorgehen vor, das aus dem Resonanzverhältnis zwischen Kulturagentin–Forscherin entwickelt worden ist.

Details

Original languageGerman
JournalKulturelle Bildung Online
Publication statusPublished - 12 Feb 2025
Peer-reviewedYes

Keywords

Keywords

  • Kulturelle Schulentwicklung, Verantwortung, Imagination, Konstruktivistische Grounded Theory, double bind, Unbehagen, Kulturagentin, Methoden der Philosophie