Die vorliegende Arbeit soll auf einem interdisziplinären Fundament grundlegende Forderungen an die Funktion, die Struktur und die Gestaltung digitaler Zeitungen formulieren und in einem Prototypen zur abschließenden Evaluation umsetzen. Das Ziel besteht dabei in der Transformation des Wesens der traditionellen Zeitung zu einem interaktiven Explorationswerkzeug, das sich dem Leser abhängig seiner Bedürfnisse und Gewohnheiten anpasst und ihm so einen mehrdimensionalen Zugang zur Datenbasis der redaktionellen Inhalte gewährt. Die Forderungen werden dabei losgelöst von technischen Rahmenbedingungen aufgestellt und beziehen sich auf jede Form der digitalen Veröffentlichung von tagesaktuellen Nachrichten.\n\nIm Verlauf der folgenden Kapitel ist daher zu klären, wie die Aufgaben und Wesensmerkmale der Zeitung definiert werden können, um sie anschließend für den digitalen Informationsraum anzupassen. Eine Bestandsaufnahme der digitalen Nachrichtenlandschaft greift hierauf zurück und bietet Datenmaterial für die anschließende Konzeptions- und Umsetzungsphase, welche den digitalen Leser in das Zentrum ihrer Betrachtungen rücken sollen. Sowohl die konzeptionellen Forderungen, als auch die prototypische Realisierung sollen anschließend einer evaluierenden Prüfung unterzogen werden.\n\nIm Rahmen dieser Arbeit werden Fragen des digitalen Storytellings nur am Rande berührt. Der Inhalt der einzelnen Geschichten sowie die Aufbereitung und Präsentationsart eines Artikels soll keine Rolle spielen. Von Interesse ist der Zugang zum Material bzw. der Ausgangspunkt des Lesers bei der Exploration des Datenmaterials - also die Titelseite der digitalen Zeitung.