Das Dortmunder Museum am Ostwall von Leonie Reygers: Umbau einer Kriegsruine zum Ort für Gegenwartskunst

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Abstract

In der europäischen Museumslandschaft der Nachkriegszeit war das Museum am Ostwall in Dortmund eine feste Größe. Gründungsdirektorin Leonie Reygers holte die weite Welt in die vom Bombenkrieg verwüstete Industriestadt. Sie übernahm 1947 ein ruinöses Haus, das bereits Resultat eines Umbaus war: das 1872–75 errichtete Königliche Oberbergamt war 1911 zum Museum für Kunst und Gewerbe umgebaut worden. Reygers entwickelte die Kriegsruine als Direktorin und gestaltende Bauherrin zu einem Museum der Gegenwartskunst weiter und strebte danach, in der Kombination von Alt und Neu eine „harmonische Atmosphäre“ entstehen zu lassen. Unter ihrer Regie wurden die verschiedenen historischen Schichten zu einer neuen Einheit verschmolzen. Das aus heutiger Perspektive eher unscheinbar wirkende Haus ist eines der ganz wenigen Zeugnisse eines Museumsbaus der unmittelbaren Nachkriegszeit in Deutschland und zudem ein exemplarisches Beispiel für die architektonische Strategie des Einfügens im Umgang mit Kriegsruinen.

Details

Original languageGerman
Pages (from-to)139–155
Number of pages17
Journal Archimaera : architektur - kultur - kontext - online
Issue number6
Publication statusPublished - Jan 2015
Peer-reviewedYes
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