Mithilfe einer Stichprobenkartierung von 185 Probepolygonen und 248 Probepunkten wurde der Erzgebirgskamm bei Deutscheinsiedel hinsichtlich seiner Eignung als Birkhuhnhabitat nach der HSI-Analyse von Reimoser et al. (2000) analysiert. Für jedes Polygon wurde die Eignung als Winter-, Sommer-, und Balzhabitat sowie die Gesamtjahreseignung errechnet und dargestellt. Demnach sind ganzjährig nur etwa ein Drittel der Fläche des UG als Habitat gut oder optimal geeignet. Dies liegt vor allem an den vielen dichten Beständen im UG, welche keine Bodenve-getation aufweisen sowie an fehlenden Baumarten. Die Freiflächen sind teilweise zu dicht ver-grast, sodass eine Balz nur eingeschränkt möglich ist. \nDie Bereiche in denen die Habitateignung am größten war, wurden als sogenannte Habitat-verbesserungs- oder Zentralbereiche markiert. Dazu wurden gut geeignete, optimal geeignete sowie teilweise geeignete Bereiche zusammengeschlossen, um Habitatverbesserungsmaß-nahmen zu planen. Dem Birkhuhn soll ein Netz aus Habitatstrukturen konstruiert, dem Rückgang der Population entgegenwirkt sowie neuen Individuen Lebensraum geschenkt werden. \nDie Hauptmaßnahmen liegen in der Regulierung der Kronenschlussgrade sowie dem Manage-ment der Bodenvegetation auf Freiflächen. Die zahlreichen Wiederaufforstungskomplexe müssen am Durchwachsen gehindert werden, damit geeignete Habitatfläche nicht verloren geht. Außerdem muss an vielen Orten die Naturverjüngung von der Fichte auf Inselstrukturen zurückgedrängt werden. Der Verbissdruck auf Zwergsträuchern und zahlreichen Laubbaumarten muss gesenkt werden. \nProblematische Faktoren, welche den Maßnahmenerfolg in Frage stellen, sind die Beeinträchtigungen durch Besucher und auch durch Prädatoren. Zu diesen Parametern müssen noch Studien durchgeführt werden.\n