Anpassungskapazität naturschutzfachlich wichtiger Tierarten an den Klimawandel

Research output: Book/Conference proceeding/Anthology/ReportCommissioned evaluation or assessment reportContributedpeer-review

Contributors

  • Gerald Kerth - (Author)
  • Nico Blüthgen - , Technische Universität Darmstadt (Author)
  • Carolin Dittrich - , Museum für Naturkunde - Leibniz Institute for Evolution and Biodiversity Science (Author)
  • Kai Dworschak - (Author)
  • Klaus Fischer - (Author)
  • Toni Fleischer - (Author)
  • Ina Heidinger - (Author)
  • Johannes Limberg - (Author)
  • Elisabeth Obermaier - , University of Bayreuth (Author)
  • Mark-Oliver Roedel - , Museum für Naturkunde - Leibniz Institute for Evolution and Biodiversity Science (Author)
  • Stefan Nehring - (Author)

Abstract

Der Klimawandel ist einer der Hauptgründe für den prognostizierten weiteren Rückgang der weltweiten Biodiversität. Im Rahmen der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt hat sich Deutschland daher zum Ziel gesetzt, die Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt zu minimieren. Das Erreichen dieses Ziels wird jedoch durch artspezifische Reaktionen auf den Klimawandel erschwert. Im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz beauftragten F+E Vorhabens wurde in einem räumlich und taxonomisch breit gefächerten Ansatz die Anpassungskapazität von 50 naturschutzfachlich wichtigen Tierarten gegenüber dem Klimawandel in Deutschland untersucht und analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass viele dieser Arten sensibel auf die direkten und indirekten Folgen des Klimawandels reagieren werden und daher auf artspezifische Schutzmaßnahmen angewiesen sind. Habitate, die eines besonderen Schutzes bedürfen, um die untersuchten Arten erhalten zu können, sind insbesondere Moore, Quellen, feuchtes Grünland und Fließgewässer. Zudem sind viele der Arten auf strukturreiche, alte Laubwälder mit einem hohen Anteil an Totholz angewiesen. Da die meisten der 50 untersuchten Arten eine geringe Ausbreitungsfähigkeit besitzen, müssen ihre derzeitigen Lebensräume optimiert werden, damit zusätzlicher Stress in Folge des Klimawandels vor Ort besser toleriert werden kann. Dabei sind Maßnahmen besonders wichtig, die den Wasserhaushalt optimieren und Strukturreichtum mit unterschiedlichen Mikroklimaten fördern. Entsprechend der jeweiligen Ausbreitungsfähigkeit der Arten sollte zudem ein mehr oder weniger kleinräumiges Netz von geschützten Gebieten aufgebaut werden.

Details

Original languageGerman
PublisherBundesamt für Naturschutz
ISBN (electronic)978-3-7843-9081-9
Publication statusPublished - 2014
Peer-reviewedYes
Externally publishedYes

Publication series

SeriesNaturschutz und Biologische Vielfalt
Volume139

External IDs

ORCID /0000-0002-4447-4481/work/190571684