Analyse kundenseitiger Adoptionsfaktoren des LTE-Mobilfunkstandards

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Abstract

Der Mobilfunk hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Mobile Datendienste werden den Konsumenten immer wichtiger, was zu einem Anstieg der Nutzerzahlen und des mobilen Datenverkehrs führt. Diese Entwicklung bringt den technologisch weitgehend ausgereizten Mobilfunkstandard UMTS mittlerweile an seine Grenzen. Damit die Qualität der Datenverbindung für jeden Nutzer in Zukunft gewährleistet werden kann, ist die Aufrüstung auf den nächsten Standard LTE notwendig. Trotz besserer Ausgangsbedingungen bei der Markteinführung schreitet die Verbreitung der neuen Lösung bisher nur mäßig voran. \nDamit Ursachen für das Verhalten der Verbraucher analysiert werden können, ist die Betrachtung von Diffusionsprozessen jedoch wenig aufschlussreich. Die Untersuchung von Adoptionsvorgängen kann hingegen Gründe aufzeigen, die Verbraucher dazu veranlassen LTE zu übernehmen. Je nachdem welche Informationen sie während der Phase ihrer Meinungsbildung bekommen, wird die Entscheidung über eine Adoption positiv oder negativ beeinflusst. Daneben gibt es zahlreiche andere Faktoren, die für eine mögliche Übernahme relevant sind. So gibt es abgesehen von produktbezogenen Merkmalen wie Komplexität oder Kommunizierbarkeit bspw. auch soziologische, psychologische und ökonomische Einflüsse. Bei einer mikroanalytischen Betrachtung der Adoptionsvorgänge wird vor allem die subjektive Wahrnehmung der Einflussfaktoren deutlich. \nTheoriegemäß verfolgen Konsumenten mit der Übernahme von Innovationen und dem daraus gezogenen Nutzen die Befriedigung übergeordneter Bedürfnisse, die es in der Mediawerbung anzusprechen gilt. Es lässt sich beobachten, dass Werbemaßnahmen signifikant auf die Adoptionswahrscheinlichkeit von LTE einwirken. Dabei ist es offenbar unerheblich, welche Inhalte vermittelt werden, da z.B. die besonders hervorgehobene Geschwindigkeit nicht die allgemeine Wahrnehmung des Standards verändert. \nAdoptionsbarrieren können zu Resistenzen führen, die sich in unterschiedlichen Formen äußern. Die vorübergehende Ablehnung der Übernahme muss nicht zwin-gend bedeuten, dass kein kundenseitiges Interesse besteht. Eine abwartende Hal-tung der Konsumenten kann in diesem Zusammenhang eine Verschiebung der Adoptionsentscheidung bewirken. Hierbei ist es die Aufgabe der Mobilfunkanbieter, Anreize für die Übernahme zu schaffen, was mangels kommunizierbarer Argumente beim LTE-Standard nur schwer realisierbar ist. Die technologische Weiterentwicklung der vierten Mobilfunkgeneration wird jedoch zur besseren Vermarktung beitragen, denn sie bringt weitere Eigenschaften mit sich, welche von Verbrauchern als attraktive Nutzenkomponente des Produktes wahrgenommen und interpretiert werden können.\nMit der Analyse kundenseitiger Adoptionsfaktoren des LTE-Mobilfunkstandards wird dargelegt, auf welche Einflüsse Übernahmeentscheidungen zurückzuführen sind, welche Konsequenzen sich daraus für die Vermarktung von LTE ergeben und mit welchen konkreten Mitteln inhaltliche Implikationen umgesetzt werden können.\n

Details

Original languageDanish
Awarding Institution
Supervisors/Advisors
  • Stopka, Ulrike, Supervisor
  • Schäfer, Gertraud, Supervisor
Publication statusPublished - 2014
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