Akzeptanz eines umlagefinanzierten Bürgerinnentickets für die öffentlichen Verkehrsmittel - Eine empirische Untersuchung

Research output: Types of thesisMaster thesis

Abstract

Angesichts einer angespannten finanziellen Lage im ÖPNV in Deutschland rücken alternative Finanzierungskonzepte immer mehr in den Fokus, so auchdas umlagefinanzierte BürgerInnenticket. Vorbehalte und Widerstände aus der Bevölkerung und Politik sind aufgrund der verpflichtenden Abgabefür den ÖPNV durch das BürgerInnenticket, die unabhängig von der tatsächlichen ÖPNV-Nutzung zu bezahlen ist, zu erwarten. Diese Arbeit ist ein erster Versuch die Akzeptanz verschiedener BürgerInnenticket-Variationen systematisch zu untersuchen. Als geeigneter Ansatz zur strukturierten Erfassung der Akzeptanz zum BürgerInnenticket wurde das heuristische Akzeptanzmodell von Schlag & Teubel (1997)identifiziert. Dieses Modell wurde inhaltlich erweitertund in einer empirischen Studie (N=109) angewendet. Insgesamt würde die Mehrheit der Probanden ein BürgerInnenticket akzeptieren. Mit 88% erhielt das BürgerInnenticketals echtes Solidarmodell mit einer stufenweisen einkommensabhängigen Abgabe den größten Zuspruch. Dielogistische Regressionsanalysezeigte, dass das Akzeptanzurteil eines BürgerInnentickets weitaus stärker durch die Wahrnehmung der Abgabenhöhe, Fairness und Effektivität beeinflusst wirdals durch Werteeinstellungen und Handlungsorientierungen sowie von mobilitätsrelevanten, sozio-demographischen und -ökonomische Merkmalen einer Person. Für die Ausgestaltung des BürgerInnentickets wird folgendes empfohlen: • Abgabenhöhe: 50Euro je Monat und Person für das BürgerInnenticket scheinen akzeptabel zu sein. Aber eine stufenweise einkommensabhängige Gestaltung ausgehend von diesem Beitrag wird empfohlen. • Geltungsbereich: Eingrenzung durch vorhandene Strukturen vorstellbar (z. B. durch den Verkehrsverbund oder die Verwaltungsgrenze von Stadt-und Metropolengebie-ten). Ein 50 Kilometer-Radius ausgehend vom Wohnort ist möglicherweise zur klein. • Erwerb von Nutzungsrechten: Solidarische Finanzierung durch alle BürgerInnen. Aber Sockelfinanzierung ist nicht abzulehnen, weitere akzeptanzbezogene Untersuchungen sind notwendig. • ÖPNV-Angebot: Festlegen von ÖPNV-Mindeststandards im Nahbereich des Wohnorts der BürgerInnen.

Details

Original languageGerman
Awarding Institution
Supervisors/Advisors
  • Stopka, Ulrike, Supervisor
  • Schmidt, Josefine, Supervisor
Publication statusPublished - 2021
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Keywords

Keywords

  • ÖPNV-Finanzierung, BürgerInnenticket, Akzeptanz