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Es ist unverkennbar, dass Bilder heute in den Sozialen Medien allgegenwärtig geworden sind. Die Kommunikation war nie zuvor derart visuell geprägt. Entsprechend haben sich Bildpraktiken, Ästhetiken und Genres herausgebildet, die transnational verbreitet sind und die visuelle Kultur des digitalen Zeitalters prägen. Selfies, Videoaktivismus und Drohnenvideos sind augenfällige Beispiele für digitale Bildphänomene, deren ästhetische Dimension auf das Engste mit ihren sozialen und politischen Funktionen verbunden ist. Diese Ringvorlesung versammelt Vorträge von internationalen Forscher*innen, die sich in innovativer Weise der Herausforderung stellen, neuen Bildphänomenen auf den Grund zu gehen. Die Ringvorlesung soll den Raum bieten, Bildkulturen des Digitalen zu systematisieren, theoretisieren und historisch zu perspektivieren – es werden eventuelle Vorläufer ausgemacht oder Bezüge zur Geschichte und Gegenwart der Kunst aufgezeigt. Dabei steht die Frage im Vordergrund, welche Neukonfiguration der Bildökonomien die strukturellen Bedingungen der Sozialen Medien hervorbringen, und wie neue Bildkulturen des Digitalen entstehen. Müssen wir das digitale Bild in Zeiten des Social Web radikal neu denken?

Mit Vorträgen von Daphne Dragona (Athen/Berlin), Paul Frosh (Jerusalem), André Gunthert (Paris), Daniel Hornuff (Kassel), Annekathrin Kohout (Siegen), Katja Müller-Helle (Berlin), Tanja Prokić (Dresden), Michael Richardson (Sydney), Kerstin Schankweiler (Dresden), Verena Straub (Berlin), Chris Tedjasukmana (Berlin), Wolfgang Ullrich (Leipzig), Diana Weis (Berlin).