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Ausgehend von Bruno Latours Fragen ‚Wie orientieren? Wo landen?‘ (vgl. Latour 2017) – in einer Zeit ökologischer Katastrophen, und in prekären Lebenswelten (sozial, politisch, ökologisch) widmet sich der Workshop kreativen Kartierungen des (Stadt-)Raumes. Mittels verschiedener künstlerischer Mittel, bspw. Stift und Papier, Kamera, Aufnahmen o.ä., erstellen die TN persönliche Bewegungsprofile durch die Stadt, bzw. kartieren konkrete Orte und deren kulturellen, zeitlichen und lokalen bzw. globalen Verflechtungen. Auf diese Weise entstehen künstlerische Gegenstände, die durch die eigenen Praktiken des kartierenden Erschließens ‚antworten‘ und kreative Beziehungen des Einzelnen zu den gewählten Räumen, zur Geschichte der Orte und der Gegenwart sichtbar machen (vgl. Bal 2016, S. 15). Ziel ist es, neben einer kurzen Vorstellung der – unter Umständen noch offenen – Ergebnisse, ein Austausch von Erfahrungswissen über unsere jeweilige Wahrnehmung und Interessens- bzw. Wissensgebiete, die sich in die Praxis des Kartierens ‚einschreiben‘. Ausgehend von der Prämisse, dass jede*r TN Expert*in des eigenen Lebens ist und eigene Arten der Wahrnehmung und des Lernens hat (vgl. Spalding 2022b), entsteht ein Spektrum der Auseinandersetzung: Welche Vorgehensweisen wurden gewählt? Wie hat sich der kreative Prozess gestaltet? Welche Mittel trugen wie zur Bedeutungskonstruktion bei? Hat sich, und wenn ja, wie, die Wahrnehmung im urbanen, womöglich gestörten, Raum verändert? (Vgl. Schultz 2014).

Literatur:
Bal, Mieke: Lexikon der Kulturanalyse. Hg. von Arbeitskreis Kulturanalyse, Übers. von Brita Pohl. Wien Berlin: Verlag Turia + Kant 2016 (= AKA / Texte 3).
Latour, Bruno: Où atterrir? Comment s’orienter en politique. Paris: La Découverte 2017.
Schultz, Henrik: Landschaften auf den Grund gehen. Wandern als Erkenntnismethode beim Großräumigen Landschaftsentwerfen. Berln: Jovis 2014.
Spalding, Ela: „Ela Spalding“. vom 06.04.2022a) https://elaspalding.com/ (Stand: 13.02.2023).