Zurück zur Gemeinschaft. Kritik an der Konversation in der deutschsprachigen Gesprächsreflexion im 20. Jahrhundert

Publikation: Beitrag in Buch/Konferenzbericht/Sammelband/GutachtenBeitrag in Buch/Sammelband/GutachtenEingeladenBegutachtung

Abstract

Der normative gesprächsreflexive Diskurs im deutschsprachigen Raum des 20. Jahrhunderts ist durch einen deutlichen Bruch mit dem Ideal der Konversation gekennzeichnet, während das privat-intime Zwiegespräch eine deutliche Aufwertung erfährt. In dialog- und existenzphilosophischen Entwürfen ebenso wie in soziologischen und, besonders nach dem Zweiten Weltkrieg, pädagogischen Abhandlungen werden grundlegende Vorbehalte gegenüber den tradierten Formen der Geselligkeit vorgebracht. Der Beitrag untersucht diesen Diskurs im methodischen Rahmen einer mentalitätsgeschichtlichen Dialogforschung und kontextualisiert die Abwertung geselliger Konversation mit emphatischen Gemeinschaftstheorien, wie sie in kulturkritischer Motivation in Anlehnung an Tönnies‘ Unterscheidung von Gemeinschaft und Gesellschaft formuliert wurden. Der Historizität des Gelingens von Kommunikation nähert sich der Beitrag über die Betrachtung historisch situierter Deutungen und normativer Aufladungen kommunikativer Praxis, deren Fernwirkungen sich noch in neueren wissenschaftlichen Zugriffen auf (historische) Konversationspraktiken zeigen.

Details

OriginalspracheDeutsch
TitelDer Wert der Konversation: Perspektiven von der Antike bis zur Moderne
Redakteure/-innenChristoph Strosetzki
ErscheinungsortBerlin, Heidelberg
Herausgeber (Verlag)Springer
Seiten165-185
Seitenumfang21
ISBN (Print)978-3-662-65188-9
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2022
Peer-Review-StatusJa

Publikationsreihe

ReiheAbhandlungen zur Medien- und Kulturwissenschaft

Externe IDs

unpaywall 10.1007/978-3-662-65188-9_8
ORCID /0000-0002-0141-9327/work/142247649

Schlagworte

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