Diese Diplomarbeit befasst sich mit den Folgen einer Parallelinfrastruktur auf den Wettbewerb im Festnetzmarkt. Diesbezüglich werden zuerst die technischen Aspekte der letzten Meile und die Regulierung des Zuganges zur Teilnehmeranschlussleitung untersucht sowie die Regulierungsnotwendigkeit ökonomisch begründet. Die Analyse beginnt mit der Darstellung der aktuellen Wettbewerbssituation im deutschen Festnetzmarkt. Dabei werden die wesentlichen Akteure näher betrachtet und es wird gezeigt, dass jeder Netzbetreiber in sein eigenes Netz intensiv investiert. Des Weiteren wird die Möglichkeit des Ausbaus einer Parallelinfrastruktur genauer erforscht. Dabei werden die Kosten und Risiken des Netzausbaus, das strategische Verhalten der alternativen Festnetzbetreiber hinsichtlich NGN/NGA und die Chancen der Kundengewinnung mittels neuer Infrastruktur ermittelt. Es lässt sich feststellen, dass sich der Festnetzmarkt mit dem Aufbau einer Parallelinfrastruktur in eine oligopolistische Marktstruktur wandelt. Um Schlussfolgerungen für den Festnetzmarkt mit einer Parallelinfrastruktur zu ziehen, wird in anderen Netzsektoren nach Parallelitäten oder nach den Gründen ihrer Abwesenheit gesucht. Dabei zeigt sich, dass nur im amerikanischen Eisenbahnsektor eine parallele Infrastruktur existiert. In anderen Netzindustrien ist nur eine Infrastruktur vorhanden, weil es volkswirtschaftlich nicht sinnvoll ist, zwei parallele Netze zu betreiben. Weiterhin führt die Parallelität im Festnetzmarkt zu stärkerem Infrastrukturwettbewerb, der sich in niedrigen Preisen wie auch schmaler Netzabdeckung widerspiegelt. Schlagwörter: Festnetzmarkt, Parallelinfrastruktur, Regulierung, Wettbewerb