The subjective experience of collaboration in interprofessional tutor teams: A qualitative study

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftForschungsartikelBeigetragenBegutachtung

Beitragende

Abstract

Zielsetzung: Das Medizinische Interprofessionelle Trainingszentrum der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden bietet seit dem Wintersemester 2014/2015 Lehrveranstaltungen mit interprofessionellen Inhalten an. Die Besonderheit dieser Lehreinheiten besteht darin, dass sowohl studentische TutorInnen der Medizin als auch SchülertutorInnen der Gesundheits- und Krankenpflege gemeinsam die Lehreinheiten betreuen. Die Studie untersucht das subjektive Erleben der TutorInnen während der gemeinsamen Ausarbeitung und Durchführung dieser Lehreinheiten mit dem Ziel, die Effekte der gleichberechtigten Zusammenarbeit auf die Wahrnehmung und Einschätzung der jeweils anderen Berufsgruppe herauszuarbeiten.

Methode: Es wurden teilstrukturierte Leitfadeninterviews mit sechs zufällig ausgewählten TutorInnen durchgeführt. Diese werden mittels inhaltlich-strukturierender Inhaltsanalyse ausgewertet.

Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass das gemeinsame Arbeiten vor allem bei den studentischen TutorInnen zu einer Reflexion bestehender Einstellungen geführt hat, jedoch wurden die jeweiligen Co-TutorInnen bei beiden Berufsgruppen in unterschiedlichem Grad als Repräsentanten ihrer Profession wahrgenommen. Durch die Bewältigung einer gemeinsamen Aufgabe in einem nicht-klinischen Kontext begegneten sich die Angehörigen der verschiedenen Berufsgruppen auf Augenhöhe, wenngleich die Medizinstudierenden bereits mehr didaktische Erfahrung aufwiesen und somit im Zuge der Erarbeitung und der Umsetzung der Lehreinheiten meist eine Mentoren-Rolle übernahmen. Die SchülertutorInnen waren vorwiegend auf ihre Rolle als TutorIn konzentriert. Hervorgehoben wurde von beiden Berufsgruppen, dass sie vor der Zusammenarbeit mangelnde oder keine Vorstellungen bezüglich des theoretischen Wissens und der praktischen Fertigkeiten der jeweils anderen Berufsgruppe besaßen. Das Projekt insgesamt wurde als gewinnbringend eingeschätzt und der Ansatz der interprofessionellen Lehre befürwortet.

Schlussfolgerung: In der Diskussion werden aus den Erkenntnissen gewonnene Empfehlungen für die gemeinsame Tutorenausbildung beider Berufsgruppen gegeben. Demnach ist eine Angleichung der didaktischen Kompetenz bei allen TutorInnen unerlässlich, wodurch ein gleichberechtigtes Zusammenarbeiten gewährleistet werden soll. Die Schulungen sind idealerweise gemeinsam zu durchlaufen und das verbindende Element des „TutorIn-Seins“ zu betonen.
Titel in Übersetzung
Das subjektive Erleben der Zusammenarbeit in interprofessionellen Tutorenteams

Details

OriginalspracheEnglisch
Aufsatznummer25
Seitenumfang11
FachzeitschriftGMS Journal for Medical Education
Jahrgang2016
Ausgabenummer33(2)
PublikationsstatusVeröffentlicht - 29 Apr. 2016
Peer-Review-StatusJa

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